Gewalt in Syrien eskaliert weiter

Nur wenige Tage nach Beginn der Waffenruhe in Syrien geht die Gewalt in dem Land unvermindert weiter. Nach Angaben von Oppositionellen seien am Dienstag landesweit 77 Menschen bei Kämpfen und Angriffen der Assad-Truppen ums Leben gekommen. „Das ist die höchste Zahl an Todesopfern seit Inkrafttreten der Waffenruhe am 12. April“, sagte der Aktivist Omar Homsi.

Die Kämpfe fanden vor allem in Daraa im Süden, in Homs und in der nördlichen Provinz Idlib statt. Angesichts der anhaltenden Gewalt im Land riefen die USA Staatschef Assad erneut zur Einhaltung der Waffenruhe auf. Damaskus müsse alle Punkte des Annan-Plans einhalten, forderte der Sprecher von US-Präsident Barack Obama, Jay Carney. Man werde das weitere Vorgehen genau beobachten und zusammen mit den Verbündeten den Druck auf das Regime weiter erhöhen. Derzeit hält sich bereits ein Voraus-Team in Damaskus auf, die die Umsetzung des Friedensplans des Sondergesandten Annan überwachen soll. Ihnen gelang es am Dienstag die Provinz Daraa zu besuchen. Allerdings wurde ihre Mission offenbar von Protesten syrischer Regimegegner begleitet, meldeten Aktivisten. Sie wollten damit auf die „gescheiterte UN-Mission in Syrien“ aufmerksam machen, hieß es.