Die gesetzliche Krankenversicherung hat Finanzreserven von 19,5 Milliarden Euro angehäuft. Das geht aus den vorläufigen Finanzergebnissen für das vergangene Jahr hervor, die das Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht. Allein die einzelnen Krankenkassen erzielten 2011 ein Plus von rund vier Milliarden Euro.
Damit fiel der Überschuss deutlich höher aus als zuvor angenommen. Dieses Plus lässt sich nach einem Bericht der „FAZ“ damit erklären, das Experten die Ausgaben der Kassen zunächst deutlich höher eingeschätzt hatten und die Zuweisungen deshalb höher ausfielen. Die Gewinne der Kassen lassen sich vor allem auf dem rigiden Preisstopp und Zwangsrabatt auf Arzneimittel zurückführen. Was mit dem Überschuss allerdings passieren soll ist noch unklar. „Krankenkassen sind keine Sparkassen, deshalb sollen die Kassen, die es können, überschüssige Prämien an die Versicherten ausschütten“, sagte Grünen-Fraktionschefin Renate Künast in Berlin.