Gesetz über Anwerben ausländischer Talente gebilligt

Ein Gesetzentwurf, der Zuwanderungsbestimmungen für ausländische Arbeitskräfte, die in Taiwan arbeiten oder dort Beschäftigung anstreben, lockert, wurde am 20. April vom Regierungskabinett gebilligt und wird dem Parlament für beschleunigte Prüfung vorgelegt, Teil der Bemühungen der Regierung der Republik China (Taiwan), die Wirtschaftsentwicklung des Landes anzukurbeln und das verfügbare Segment talentierter Arbeitnehmer, deren Fertigkeiten auf Fachwissen beruhen, zu vergrößern.

Der vom Nationalen Entwicklungsrat (National Development Council, NDC) vorgeschlagene Entwurf zielt mit seinen 23 Paragrafen darauf ab, ein freundlicheres Milieu für ausgebildete Arbeitskräfte aus dem Ausland aufzubauen, und erfasst Bereiche wie sofortiger Krankenversicherungsschutz und Anträge auf unbefristete Aufenthaltserlaubnis für Angehörige, Praktikums-Visa und Steuervorteile.

Ein Glanzlicht des Gesetzentwurfes ist die Beschäftigungs-Goldkarte. Sie ist für bestimmte Kategorien ausländischer Talente verfügbar und fungiert als Aufenthaltsbescheinigung für Ausländer, Wiedereinreiseerlaubnis, Aufenthaltsvisum und Arbeitserlaubnis.

Im Rahmen des Gesetzentwurfes werden ausländische Fachkräfte mit unbefristeter Aufenthaltserlaubnis in Taiwans Arbeitnehmer-Rentensystem aufgenommen, und ihre erwachsenen Kinder dürfen in Taiwan arbeiten, sofern sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Darüber hinaus haben Beschäftigte in staatlichen Schulen Anspruch auf Ruhestandsbezüge.

Das Gesetz wird es ausländischen Staatsbürgern überdies gestatten, maximal für ein Jahr Aufenthalt mit einem Arbeitssuche-Visum nach Taiwan einzureisen, ohne dass sie zwischendurch das Land verlassen müssten. Die Anforderung, dass ausländische Fachleute mindestens 183 Tage im Land verweilen müssen, um ihre unbefristete Aufenthaltsberechtigung behalten zu können, wird aufgehoben.

Der NDC verlautete, durch die wesentliche Lockerung von Bestimmungen im Hinblick auf die Beschäftigung und den Aufenthalt von ausländischen Fachleuten in Taiwan wird das Gesetz einheimischen Firmen bei ihren globalen Strategien helfen und die technologische Entwicklung von Taiwans industriellen Sektoren voranbringen. Dies wird außerdem dazu beitragen, die Wirtschaft des Landes in Richtung einer Hightech- und Wertsteigerungs-Entwicklungsschiene zu steuern.

Nach Einschätzung des Regierungskabinetts sind menschliche Ressourcen der Schlüssel dazu, Taiwans globale Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten, und die Beschäftigung von erstklassigen Ausländern und Verbesserung der Qualität von Taiwans Arbeitnehmerschaft haben in der nationalen Entwicklungsstrategie der Regierung einen hohen Stellenwert.

Diese Aufgabe ist besonders wichtig, da die Regierung die Initiative Asia Silicon Valley (ASV) umsetzt, um Taiwan in eine Forschungs- und Entwicklungs-Drehscheibe für den Sektor Internet of Things (IoT) und ein globales Zentrum für Unternehmertum umzuwandeln.

ASV gehört zu der Initiative Innovative Gewerbe 5+2, welche die Sektoren Biotechnologie und Pharmazeutika, umweltfreundliche Energie, Landesverteidigung, intelligente Maschinen und IoT abdeckt, überdies sollen zwei Kernkonzepte gefördert werden — Kreislaufwirtschaft und ein neues Paradigma für landwirtschaftliche Entwicklung.