Geringe Beteiligung an NRW-Landtagswahl

Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen zeichnet sich eine geringe Wahlbeteiligung ab. Wie die Landeswahlleiterin Helga Bock am Sonntag mitteilte, hatten bis zum Mittag lediglich knapp 29 Prozent der 13,2 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Vor zwei Jahren lag die Quote zur selben Zeit knapp darüber bei 30 Prozent.

Insgesamt hatten 2010 rund 59,3 Prozent ihre Stimme abgegeben, ein historischer Tiefstwert in der Geschichte des Landes. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wählte am Morgen in Mülheim. „Wenn es für uns gut ausgeht, für Rot-Grün, dann wäre das ein wichtiges Signal auch in Richtung Bundestagswahl“, unterstrich sie die bundespolitische Bedeutung der Wahl. Herausforderer Bundesumweltminister Norbert Röttgen gab seine Stimme in Königswinter bei Bonn ab und sagte bei seinem Urnengang: „Wir haben Wahlkampf gemacht, jetzt entscheiden die Bürgerinnen und Bürger“. SPD und Grüne hoffen diesmal auf eine eigene Mehrheit für ihre Koalition. Entscheidend bei der Abstimmung dürfte vor allem das Abschneiden der kleineren Parteien sein. So könnte es für die FDP und die Linkspartei knapp werden. Sicher scheint hingegen der erstmalige Einzug der Piraten in den Düsseldorfer Landtag. Die Neuwahl war nötig geworden, weil die rot-grüne Minderheitsregierung mit ihrem Haushalt für das laufende Jahr gescheitert war.