Ein Gericht in Bagdad hat den irakischen Vizepräsidenten Tariq al-Haschimi zum Tode verurteilt. Das teilte das Gericht am Sonntag mit. Al-Haschimi wurde die Organisierung von Todesschwadronen und mehrfacher Mord vorgeworfen.
Der Vizepräsident selbst hatte die Vorwürfe stets bestritten. Laut al-Haschimi beeinflusste der schiitische Ministerpräsident Nuri al-Maliki den Prozess, um so seinen politischen Gegner aus dem Weg zu räumen. Da sich al-Haschimi derzeit auf der Flucht befindet, erging das Urteil in dessen Abwesenheit. Gegen al-Haschimi wurde am 19. Dezember 2011 Haftbefehl erlassen, der Sunnit flüchtete allerdings über die kurdische Autonomieregion in die Türkei und entging so einer Festnahme.