BREMERHAVEN (VDV) – Der diesjährige VDV-Preis für die bundesweit besten Abschlussarbeiten im Bereich Vermessung/Geoinformation wird am 17. Juni 2011 ab 10.00 Uhr in Bremerhaven im ATLANTIC Hotel SAIL City verliehen.
Frau Britta Lickfett, Master of Engineering, erhält die Auszeichnung „Bundesweit beste Masterarbeit“ für Ihre Untersuchungen zum Thema «Erstellen und Erproben eines Prozessmodells für die Integration von automatisiert erzeugten 3D-Modellen (Verfahren UniBWM) in CityGML». Frau Lickfett hat in ihrer Arbeit ein im Bereich der Geoinformatik zurzeit hochaktuelles Thema im Umfeld der 3D-Datenmodellierung bearbeitet. Mit der Auswahl und der konsequenten Anwendung eines prototyping-orientierten Prozessmodells hat Frau Lickfett dabei einen klaren Rahmen geschaffen, in dem die Vielzahl der notwendigen Einzelschritte der integrierten Gesamtlösung einschließlich der Behandlung komplexer gegenseitiger Abhängigkeiten übersichtlich und nachvollziehbar durchgeführt und beschrieben werden konnten. Als ein sehr gutes Beispiel für die Komplexität der zu lösenden Teilaufgaben ist die die gelungene Analyse der beiden Hauptformate COLLADA und CityGML zu nennen. Beide Formate bieten jeweils für sich sehr umfangreiche Möglichkeiten, verfolgen jedoch von ihrer Intention her unterschiedliche Zielrichtungen. Besonders positiv bewertet hat die Jury die durchgängig erkennbare wissenschaftlich-methodische Arbeitsweise, die sich in der Analyse und Beschreibung der Problemstellung, der systematischen Konzeption des Lösungsweges wie auch der Verifikation und kritischen Würdigung der erzielten Ergebnisse zeigt.
Den Preis für die bundesweit beste Bachelorarbeit erhielt Herr Bachelor of Engineering Jan Tunger von der Hochschule für Technik, Stuttgart. Die Arbeit mit dem Thema «Entwicklung von ArcGIS Server Diensten zur Konstruktion und Identifikation in Web CoDi» befasst sich mit der Entwicklung und Implementierung zweier webbasierter Dienste. Einer der entwickelten Dienste bereitet bestehende geografische Informationen als Konstruktionsgrundlage auf, der andere Sachdaten anwendungsabhängig zur Objektidentifikation und beide stellen diese dem GIS-Werkzeug WebCoDi zur Verfügung. Herr Tunger hat die ihm gestellte Aufgabe professionell gelöst und ist sehr strukturiert und zielgerichtet vorgegangen, was sich u.a. in der sehr guten Dokumentation seiner Arbeit zeigt.
Beide Arbeiten wurden von der Jury als sehr herausragend und innovativ beurteilt: „Die Arbeiten von Frau Lickfett und Herrn Tunger sind gekennzeichnet durch gründliche und umfassende Untersuchungen, die einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und durch praxisrelevante Darstellungen beeindrucken.“, sagte VDV-Präsident Wilfried Grunau nach der Juryentscheidung.
Der VDV-Preis wird einmal jährlich vom Verband Deutscher Vermessungsingenieure e.V. (VDV) für herausragende Abschlussarbeiten verliehen. Die eingereichten Arbeiten sollen für die Entwicklung des Vermessungswesens oder der Geoinformatik in Theorie und Praxis von Bedeutung sein und das breite Arbeitsfeld der Ingenieure dokumentieren. Der VDV ist mit ca. 6500 Mitgliedern die berufspolitische Vertretung der Vermessungs- und Geoinformationsingenieure in Deutschland.
VDV
Verband Deutscher
Vermessungsingenieure
Berufsverband für Geodäsie und Geoinformatik