Geld gegen Waffe – Der Pfandkredit hat Konjunktur

K-D Handels- und Pfandhaus GmbH (Dietenhofen), bundesweit erstes auf Waffen spezialisiertes Leihhaus, profitiert 2010 vom Wirtschafts-aufschwung /Schnelle und unbürokratische Kreditabwicklung von Selbstständigen und Kleinunternehmern begehrt/ Erweiterung auf Kunst und Antiquitäten geplant / 750 qm große gesicherte Lagerhalle für langfristige Einlagerungen

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?Geld gegen Gewehr? ? Das bundesweit erste auf Waffen spezialisierte Pfandleihhaus profitierte 2010 vom Wirtschaftsaufschwung, berichten Thomas (Bild links) und Gerhard Dachsbacher von der K-D Handels- und Pfandhaus GmbH im mittelfränkischen Dietenhofen.

DIETENHOFEN – Geld gegen Waffe – ein gefragtes Finanzierungsmodell: Das bundesweit erste auf Waffen spezialisierte Pfandhaus hat 2010 vom Wirtschaftsaufschwung profitiert und die Pfandsumme gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent gesteigert. „Selbstständige und Unternehmer setzen Sport- oder Jagdwaffen als Pfand ein, um unbürokratisch einen kurzfristigen Finanzengpass zu überbrücken“, sagte Thomas Dachsbacher, Geschäftsführer der K-D Handels- und Pfandhaus GmbH, in Dietenhofen (Lkr. Ansbach). Das Pfandleihhaus wird im Herbst 2011 das Spektrum auf Antiquitäten und Kunst erweitern (www.waffen-pfandleihhaus.de).

Der Wirtschaftsaufschwung beschert auch der Pfandleih-Branche einen Höhenflug. „Privates Hab und Gut wird nur verpfändet, wenn es höchstwahrscheinlich wieder ausgelöst wird“, weiß Dachsbacher. Es gebe keine bürokratischen Hürden und Nachfragen wie die Schufa-Auskunft oder einen Einkommensnachweis. Die Zahl der Kunden sei 2010 um mehr als 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Sieben Mitarbeiter (plus einer) sind bei dem mittelfränkischen Familienunternehmen beschäftigt.

Das Spitzensegment der Pfandsummen über 10.000 Euro ist laut Dachsbacher mit 12,5 Prozent am Umsatz beteiligt. Darunter fallen hochwertige Jagdwaffen und Einzelanfertigungen renommierter Büchsenmacher. Zu den seltenen Sammlerstücken zählte eine Radschlossbüchse aus dem Jahr 1695, die für rund 4.000 Euro in der Versteigerung letztendlich einen Besitzer fand. Das Gros der Waffen aller gängigen Fabrikate und Manufakturen liege mit 80 Prozent in der Pfandsumme zwischen 200 und 1.000 Euro, darunter fallen Sport- und Jagdwaffen.

Der Standard-Pfandkredit läuft Dachsbacher zufolge 90 Tage. Rund 60 bis 70 Prozent der Kunden würden verlängern, sie zahlen Zinsen und Gebühren nach. Nur zehn Prozent der Pfänder gehen nach der Erfahrung des mittelfränkischen Pfandleihers in die Versteigerung, wenn Kunden das Pfand nicht mehr auslösen können. Mehrmals im Jahr werden diese nicht ausgelösten Pfänder versteigert. Der externe Versteigerer Richard Kaufmann übernimmt diese Arbeit. Bei der letzten Versteigerung wurden 50 Positionen aufgerufen, rund 200 Personen boten mit.

Sinnvolles Werkzeug der Zwischenfinanzierung
„Wir sind der Finanzpartner von Kleinunternehmern, Selbstständigen und Handwerkern“, sagt Thomas Dachsbacher. Der Pfandkredit werde von Mittelständlern und Handwerkern als Werkzeug der Zwischenfinanzierung genutzt. „Unternehmer brauchen heute schnell und sehr kurzzeitig Geld.“ Die Kreditbearbeitungszeit sei bei den Banken in solchen Fällen oft sehr lang. Beim Pfandkredit gilt seit vorchristlicher Zeit das Prinzip „Geld gegen Pfand“ – innerhalb von Minuten. Für viele Selbstständige, Existenzgründer oder Kleingewerbetreibende sei es mittlerweile sehr schwierig oder gar unmöglich geworden, bei finanziellen Engpässen kurzfristig von ihrer Bank ein Überbrückungsdarlehen zu erhalten. Die geplante Einführung von Basel III, das die Banken bei der Kreditvergabe nochmals einschränkt, dürfte den deutschen Leihhäusern in den nächsten Jahren weitere und ganz neue Kundenkreise erschließen.

Mit dem Bau einer 750 qm großen Lagerhalle hat die K-D Handels- und Pfandhaus GmbH die Weichen für die Zukunft gestellt. Die gesicherte Halle mit vier Metern Einfahrtshöhe und angepasster Luftfeuchtigkeit ist Basis des Geschäftsmodells. „Wir können größere Bilder- und Antiquitätensammlungen fachgerecht und sicher lagern“, sagt Thomas Dachsbacher. Dabei kann es sich sowohl um Pfand-Wertgegenstände als auch um langfristige Einlagerobjekte handeln. „Wer ein paar Jahre ins Ausland geht, kann seine aufgelöste Wohnung hier sicher einlagern.“

Mehr als eine Million Menschen nutzen in Deutschland den Pfandkredit, um Finanzengpässe zu überbrücken. Der Umsatz der Pfandkreditbetriebe erreichte nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Pfandgewerbes (ZdP) im Jahr 2010 mit über 580 Millionen Euro ein neues Rekordhoch. Die ersten Leihhäuser wurden vor rund 360 Jahren in Hamburg und Regensburg eröffnet.

Über die K-D Handels- und Pfandhaus GmbH
Die K-D Handels- und Pfandhaus GmbH wurde 2007 als bundesweit erstes Pfandleihhaus für Waffen gegründet. Seit 1989 ist das Familienunternehmen, das von Edith Krafft-Dachsbacher gegründet wurde, im Handel mit neuen und gebrauchten Sport- und Jagdwaffen tätig. Geschäftsführer Thomas Dachsbacher (30) ist seit 2001 im Unternehmen. Prokurist Gerhard Dachsbacher (58) ist als Waffen- und Kunstexperte tätig. Das Unternehmen verfügt über die Waffenhandelsgenehmigung sowie die Pfandleihhausgenehmigung. Die K-D Handels- und Pfandhaus GmbH ist Mitglied im Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes e. V. (ZDP).

Kontakt:
K-D Handels- und Pfandhaus GmbH
Gerhard Dachsbacher
Industriestraße 15
90599 Dietenhofen
09824/91166

http://www.waffen-pfandleihhaus.de
kd-handel@t-online.de

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