Verspätungen durch Baustellen, Staus oder verzögerte Warenannahmen während der Tour werden sofort mit aktualisierten ETA-Werten angezeigt (ETA = Estimated Time of Arrival), so dass die Disponenten frühzeitig reagieren können. Pilot-Standort ist die Kärntner Niederlassung Maria Saal, die bereits seit August 2020 mit dem neuen System arbeitet. Innerhalb der nächsten Jahre soll die in die Telematik integrierte Disposition an 46 Standorten in 14 Ländern europaweit ausgerollt werden. Letztlich werden rund 200 Disponenten mit der neuen Lösung arbeiten und damit etwa 2.000 Lkw steuern.
Hinter dem Projekt steht die Überlegung, dass die aus den Lkw gemeldeten Positions- und Statusdaten ohne Umwege für die Disposition nutzbar sein sollten. Die Bedeutung der Telemetriedaten für die Disposition ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Aktuelle Geopositionen und die zeitlichen Abweichungen zur ursprünglichen Tourenplanung durch Staus oder andere Verzögerungen sind eine wichtige Grundlage für wirtschaftliche Entscheidungen. Disponenten müssen oft innerhalb von Sekunden entscheiden, welches Fahrzeug sich am besten für einen Abholauftrag eignet und welche Konsequenzen sich aus einer zeitlichen Abweichung ergeben. „Vor diesem Hintergrund steht die Disposition viel näher zur Telematik als zu den klassischen Funktionen der Transportmanagementsysteme, deren Kernkompetenz die Abrechnung ist“, erklärt TIS-Geschäftsführer Markus Vinke. Quelle: TIS GmbH