Fußball für die Hilfe für Leukämiekranke

Die Fußball-Vereine TuS Mörschied und der TuS Breitenthal-Oberhosenbach haben für den Dienstag, 11. Juli, ein Fußballfest geplant: 18.30 Uhr tritt in einem Vorbereitungsspiel der 1. FSV Mainz 05 gegen die TuS Koblenz an. Das Ganze für einen guten Zweck – die Aktion „Mainz 05 hilft“ und die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke der Stefan-Morsch-Stiftung werden vom Erlös der geplanten Tombola unterstützt. Zudem wird zur Registrierung als Stammzellspender aufgerufen.

Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Blutkrebs – allein in Deutschland. Andrea Djifroudi, Sprecherin der Stiftung erklärt: „Viele davon sind Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance.“ Das funktioniert jedoch nur, wenn sich  gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen.  In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung, sind derzeit 29 Millionen Menschen registriert. Es ist es oft Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Die Vereinsvorstände des TuS Mörschied und des TuS Breitenthal-Oberhosenbach wissen: „Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen mit Blutkrebs geholfen werden kann.“

Fußball gegen Leukämie

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Am roten Doppeldecker der Stefan-Morsch-Stiftung kann man sich typisieren lassen.

Die Typisierung ist ab 16.30 Uhr  auf dem Sportgelände möglich: Zunächst sollte man sich über die Stammzellspende informieren.  Wer in das Team der Lebensretter aufgenommen werden will, kommt einfach bis 19.30 Uhr zum Stand der Stiftung, dem großen, roten englischen Doppeldeckerbus. In einem Gesundheitsfragebogen werden die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt – etwa schwere Vorerkrankungen, starkes Übergewicht und die Zahl der Schwangerschaften. Ist der Fragebogen vollständig ausgefüllt und unterschrieben, wird eine Speichelprobe mit einem Wattestäbchen abgenommen.

Die Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert und die für eine Transplantation wichtigen Gewebemerkmale (HLA-Werte) in der Spenderdatei gespeichert. Das bedeutet: Die Werte, das Alter und Geschlecht sowie weitere  Werte werden anonym hinterlegt. Gemeinsam mit der Spendernummer werden diese an das Zentrale Knochenmarkspender-Register (ZKRD) übermittelt, um für  weltweite Suchanfragen von  Patienten zur Verfügung zu stehen.

Tombola hilft Helfen

Jürgen Römer vom Organisationskomitee hofft auf ein tolles Spiel und viele Zuschauer: „Die Merchandising-Abteilung mit Fanartikeln aller Art wird ebenso vertreten sein, wie die Fußballschule der Nullfünfer, die ihr Angebot vorstellen wird.“ Außerdem gibt es Informationen zum Ticketverkauf für die bevorstehende Bundesligasaison. Abgerundet wird das Angebot durch einen Fußball-Parcours mit Torwandschießen.

Die Stefan-Morsch-Stiftung dankt schon jetzt für die Initiative der Fußballvereine: „Geldspenden sind für unsere Arbeit eine Investition in die Zukunft“, so Susanne Morsch, Vorstandsvorsitzende der gemeinnützigen Organisation, die seit mehr als 30 Jahren Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke leistet. „Die Stefan-Morsch-Stiftung setzt Spendengelder vor allem für Typisierungen ein. Darüber hinaus hat sich die Stiftung zum Ziel gesetzt, Patienten und ihren Angehörigen zur Seite zu stehen. Die Stiftung gibt daher im Notfall finanzielle Hilfen. So können ungedeckte Kosten des Patienten, die durch eine Leukämie-Erkrankung entstanden sind und zu einer wirtschaftlichen Notlage geführt haben, übernommen werden.“

Mehr Infos auf Facebook: https://www.facebook.com/events/702569136610600/

Wie funktioniert eine Stammzellspende?

Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmark-Entnahme entnehmen Mediziner etwa 0,8 bis 1,5 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen des Spenders. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome – wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 450 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).