Oder sind die Austria-Adler heuer bei der 61. Vierschanzentournee zu stoppen
Räumen die Austria-Adler erneut ab und schaffen die österreichischen Skispringer bei der 61. Vierschanzentournee (29. Dezember bis 6. Januar) den fünften Streich in Folge? Nach den vier Siegen in Serie von Wolfgang Loitzl (2008/09), Andreas Kofler (2009/10), Thomas Morgenstern (2010/11) und Gregor Schlierenzauer (2011/12) können die Überflieger aus der Alpenrepublik nun als erste Nation in der Geschichte der Vierschanzentournee zum fünften Erfolg in Serie kommen. Bei den Wettbewerben in Oberstdorf (30. Dezember.), Garmisch-Partenkirchen (1. Januar), Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar) heißt es damit erneut: Österreich gegen den Rest der Skisprung-Welt.
Ein Blick in die Statistik macht die Dominanz der österreichischen Skispringer bei der Vierschanzentournee deutlich: Schlierenzauer & Co. gewannen zuletzt nicht nur als bisher einziges Team viermal in Folge, sondern das Siegerquartett aus der Alpenrepublik holte in den vergangenen vier Jahren auch 13 von insgesamt 16 möglichen Tagessiegen, was einer Siegquote von über 80 Prozent entspricht.
Nur zwei Skispringer, Simon Ammann (Schweiz, zwei Siege) und Tom Hilde (Norwegen, Sieg beim Finale 2010/11), konnten die Österreicher in den zurückliegenden Jahren zumindest ein wenig ärgern. Seit der Tournee 2006/07 räumten die Österreicher in jedem Jahr mindestens zwei Tagessiege ab. Im vergangenen Jahr gewannen sie sogar alle vier Wettkämpfe, was in der bisherigen Geschichte der Vierschanzentournee nur insgesamt fünfmal vorkam (zuletzt 2009/10). Im Vorjahr gewann Gregor Schlierenzauer in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, Andreas Kofler siegte in Innsbruck und Thomas Morgenstern in Bischofshofen.
Mit seinen beiden Erfolgen in Oberstdorf und Garmisch-Patenkirchen, einem zweiten Platz in Innsbruck und Rang drei beim Finale in Bischofshofen konnte Gregor Schlierenzauer im vergangenen Jahr endlich seinen lang ersehnten Tourneesieg perfekt machen. Erstmals reichten dem 22-jährigen Tiroler aus Fulpmes bei Innsbruck zwei Tagessiege zum Gesamtsieg. Bereits 2006/07 und 2009/10 hatte Schlierenzauer zwei Springen der Tournee gewonnen, aber beide Male war das zu wenig für den erhofften ersten Platz im Gesamtklassement.
Wie stark ist die Konkurrenz für die Östterreicher in diesem Jahr? Ein möglicher Anwärter auf den Sieg dürfte wohl der Norweger Anders Bardal sein. Im Vorjahr verfehlte Bardal bei der Vierschanzentournee das Podest nur knapp und musste sich mit dem vierten Platz zufrieden geben. Im Anschluss sicherte er sich jedoch durch herausragende Leistungen in der restlichen Saison den Sieg im Gesamtweltcup vor Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler. Nicht vergessen darf man auch Kamil Stoch, auf dem im Jahr zwei nach Adam Malysz die Hoffnungen der polnischen Skisprungfans liegen. Der 25-jährige ist nach Platz fünf im Gesamtweltcup und Platz acht bei der vergangenen Tournee ein heißer Kandidat für den Kreis der besten drei.
Auch die deutschen Skisprung-Fans können sich in diesem Jahr Hoffnung auf ein Topergebnis der deutschen Teilnehmer machen, denn mit Severin Freund und Richard Freitag sind gleich zwei Athleten in die absolute Weltspitze vorgestoßen. Der 23-jährige Freund vom WSV Rastbüchl holte in der Saison 2010/11 zwei Weltcupsiege in Sapporo und Willingen und erweckte eine neue Euphorie in Skisprung-Deutschland. Auch in der vergangenen Weltcup Saison zeigte Freund mit hervorragenden Einzelleistungen (jeweils zweiter Platz in Lillehammer, Val di Fiemme und Oslo) sein Können und belegte am Ende einen sehr guten achten Rang im Gesamtweltcup. Bei der Vierschanzentournee 2011/12 sprang er auf den siebten Platz.
Der 21-jährige Richard Freitag vom SG Nickelhütte Aue überzeugte 2012 mit seinem Weltcupsieg in Harrachov und stellte in Vikersund beim Skifliegen mit 230 m einen neuen deutschen Weitenrekord auf. Bei der Vierschanzentournee war er mit Rang zehn noch unter den Erwartungen geblieben. Im Gesamtweltcup landete Freitag auf dem sechsten Platz.
Besonders viele Freunde haben Freund und Freitag natürlich in den deutschen Stadien. Sowohl in Oberstdorf, als auch in Garmisch-Partenkirchen werden die jeweils über 20.000 Fans das Duo mit einem langgezogenen „Zieeeeeh“ den Hang hinunter treiben, während in Innsbruck und Bischofshofen ein rot-weiß-rotes Fahnenmeer auf Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und den Rest der Austria-Adler warten wird. Mit Erfolg: Denn sieben von acht Springen am Bergisel und an der Paul-Ausserleitner-Schanze in Bischofshofen sahen einen österreichischen Sieger.
Karten für das große Wintersport-Highlight 2012/13 sind bereits im Vorverkauf erhältlich. Über den so genannten Print@Home-Ticketservice lassen sich die Tickets für alle vier Veranstaltungsorte bequem von zu Hause aus bestellen und gleich am eigenen PC ausdrucken. Weitere Informationen unterwww.vierschanzentournee.com.
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