Wirklich grosse, friedliche Ideen nur in einer Atmosphäre von Freiheit und Entdeckerfreude entstehen, nicht in einer Atmosphäre von Bedrängung und Angst. Das gilt für Unternehmen, für Organisationen ebenso wie für die gesamte Gesellschaft. Wir stehen in unseren reichen Gesellschaften vor ein besonderen Herausforderung: Gerade weil wir nach Maslow schon alles erreicht haben, fragen wir uns oft bewusst oder unbewusst, woher für uns Freude kommen soll? Woher die Kraft für neue, immer höhere Ziele, woher die Inspiration für die grundlegende Weiterentwicklung unserer Unternehmungen und unserer Gesellschaft?
Wir sind an einem historischen Punkt angelangt, wie schon öfter in der Geschichte, an dem Besinnung auf das Wesentliche ansteht: Uns unseren Wohlstand, unser stabiles, friedliches Umfeld bewusst machen und dankbar dafür sein. Aus der Freude heraus sind wir neugierig und offen für nie da gewesene Einflüsse und Ideen. So können wir grosses Neues kreieren, das uns alle massgeblich weiter bringt.
Das Freudebarometer 2015 gibt Auskunft über die Zusammenhänge: 60% der befragten Führungskräfte meinen, dass Freude zur Hälfte von inneren Faktoren beeinflusst wird. Das deckt sich mit dem Forschungsergebnis von Richard Esterlin, der 1974 als einer ersten darauf hinwies, dass Freude stark von der inneren Einstellung abhängt. D. h. es gibt eine Fähigkeit zur Freude und die können wir steuern.
Bei der Frage, welche Möglichkeiten Sie im Topmanagement haben, die Freude in Ihrem Unternehmen zu steigern fällt auf: Es ist am wichtigsten, Mitarbeitenden zu vertrauen, Feedback zu geben, sie als Menschen zu sehen und ihnen ein Vorbild zu sein.
Geld und Beförderung sind nicht unter den ersten vier Antworten. Das sind laut zahlreicher Studien nach wie vor die verbreitetsten Benefits in Unternehmen. Sie sind sicher wichtig und gut. Sie scheinen leichter umsetzbar zu sein, als ein Vorbild vorzuleben, Mitarbeiter als Menschen zu sehen, gerade in unserem komplexen, internationalen und schnelllebigen Umfeld. Es bedarf sehr viel Mut und Einigkeit der Führungsspitze, um einen solchen ganzheitlichen Ansatz in Unternehmen zu leben. Wenn er gelingt, können bei der ganzen Belegschaft ungeahnte, positive Energien freigesetzt werden.
Verein Welten verbinden
8032 Zürich
Schweiz
www.connectworlds.org/de/freude/freudeimpulse
Das Freudebarometer wurde erstmals 2014 in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und der Wiesbaden Business School bei einigen hundert Führungskräften in der Schweiz, Deutschland, der EU und China als teilstandardisierte Zufallsstichprobe durchgeführt und um nachbereitende, offene Interviews ergänzt.
Es wird durchgeführt von Dr. Christina Zech, der Expertin für das Verbinden von Kulturen und gesellschaftlicher Entwicklung durch positive Impulse, sowie Präsidentin des Vereins Welten verbinden.