Connect China begrüsst Freihandelsabkommen Schweiz-China und sieht Chance für Europa
Das Freihandelsabkommen zwischen China und der Schweiz ist ein Quantensprung für den Schweizerischen Aussenhandel. Auch im Wissen, dass nicht jede Industrie zu gleichen Teilen profitiert, bringt das Abkommen der Schweiz als Exportland nachhaltige Vorteile.
Das am 6. Juli abgeschlossene Freihandelsabkommen bringt neben den oft zitierten Zollerleichterungen auch wesentliche andere Vorteile. Diese gilt es nicht zu unterschätzen, denn im dynamischen und hochkompetitiven chinesischen Markt trägt jedes Detail zum Erfolg der eigenen Firma bei. Die Vorteile liegen primär im nicht tarifären Bereich und umfassen den Schutz geistigen Eigentums, Marken- und Herkunftsschutz. „Wir verstehen, dass in der Öffentlichkeit primär über die sinkenden Zölle gesprochen wird“, bestätigt Peter Schildknecht von Connect China , „jedoch wird das Abkommen für viele Hersteller, gerade von Hightech- und Luxusartikel , auch Sicherheit in der Vermarktung vor Ort mit sich bringen.“ Beispielsweise kann das Label „Made in Switzerland“ oder das geistige Eigentum eines Produktes unter Chinesischem Recht besser geschützt werden.
Die Vermarktung eines Schweizer Produktes in China wird noch interessanter – mit Blick auf eine kaufkräftige Mittelschicht, die bereits über 200 Millionen Chinesen umfasst, ist das umso erfreulicher. Natürlich räumt auch Peter Schildknecht ein, dass es wünschenswert gewesen wäre, eine unmittelbare Senkung aller Exportzölle zu sehen. So wird zum Beispiel die Schweizer Maschinenindustrie nur schrittweise Zollreduktionen erfahren. Erstaunlich auch, wie akribisch die betroffenen Produktsparten in dem 1152seitigen Abkommen voneinander unterschieden werden. Fertigungsmaschinen werden teils bis zur Schraubengrösse analysiert und erfahren dementsprechend unterschiedliche Zollbestimmungen.
Die grössten Profiteure des Abkommens sind unter anderem die Schweizer Schokoladenhersteller, sowie die Milchindustrie. Deren Produkte überzeugen durch Premium Qualität und erfahren dementsprechend grosses Vertrauen im chinesischen Markt. Schlagen sich Zollreduktionen in niedrigeren Konsumentenpreisen nieder, könnten die bis anhin nur für relativ wenige Chinesen erschwinglichen Produkte wie Schweizer Milchpulver und Edelschokolade in der chinesischen Mittelschicht reissenden Absatz finden.
China hat über die letzten Jahre ein Importvolumen von jährlich über 750 Milliarden USD verzeichnet und nach Aussage des chinesischen Handelsministers dadurch 14 Millionen Arbeitsplätze für Chinas Handelspartner geschaffen. Mit solchen Aussichten spricht nicht zuletzt auch Bundesrat Schneider-Amann von einer Garantie für höheres Wachstum der Schweizer Exportwirtschaft. Schliesslich bringt das Freihandelsabkommen der Schweiz auch Wettbewerbsvorteile gegenüber internationaler Konkurrenz.
Connect China freut sich am 12. September mit Unternehmern aus China und der Schweiz, zusammen mit Botschafter Christian Etter , Delegierter des Bundesrates für Handelsverträge und Verhandlungsführer des Freihandelsabkommens mit China, über das Abkommen zu diskutieren. Zudem wird am China-Fokustag erörtert, wie das Marktpotential in der VR China ausgeschöpft werden kann und was es braucht, um vor Ort erfolgreich zu sein.
In der Globalisierung wachsen die Märkte und Kulturen zusammen. China ist der Zukunftsmarkt und die Chinesen die grössten Potentialträger im asiatischen Raum. Die Plattform CONNECT CHINA dient dem Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen China und der Schweiz angesichts der stetig wachsenden Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Hintergrundinformationen zu China finden Sie unter www.connect-china.org
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