Freiberufler lehnen obligatorische Altersvorsorge ab

Der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) hat sich gegen eine Versicherungspflicht für Selbstständige ausgesprochen. „Den Selbstständigen sollte es offen stehen, selbst zu entscheiden, wie sie vorsorgen und in welchem Umfang sie vorsorgen können“, sagte BFB-Hauptgeschäftsführer Arno Metzler dem „Handelsblatt“. Natürlich sollte der Staat weitere Anreize zur privaten Vorsorge setzen.

„Wir haben aber die Sorge, wenn es zur Pflicht wird, dass dann die Eigenverantwortlichkeit weiter nachlässt und nur noch in den geforderten Grenzen vorgesorgt wird“, sagte Metzler, dessen Verband rund eine Million Freiberufler mit 2,9 Millionen Beschäftigten vertritt. Laut Metzler bringe eine Vorsorgeverpflichtung keinen Gewinn. „Der mangelnde Ertrag ist bei denjenigen, die heute nicht vorsorgen, regelmäßig die Ursache“, so Metzler. Eine Pflichtversicherung für Selbstständige, die an kein obligatorisches Alterssicherungssystem gebunden ist, sei grundsätzlich abzulehnen.