Ein Bericht des unabhängigen amerikanischen Committee for Economic Developement (CED) warnt vor Wettbewerbsverlust amerikanischer Unter-nehmen.
Düsseldorf, den 30. Juli 2012. Warum sollte es anderen Ländern anders gehen als uns in Deutschland? Während hierzulande über die Einführung einer Frauenquote – sei es nun starr oder flexibel – diskutiert wird, befasst sich das Committee for Economic Developement (CED), in seinem Bericht „How more women on Corporate Boards would make America and American Companies more competetive“ mit der Frage, wie die Zahl weiblicher Boardmitglieder in den USA erhöht und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen gesteigert werden könnte.
Durchschnittlich ist nur jedes 6. Boardmitglied der Fortune 500 eine Frau
Lediglich 16 % der Boardmitglieder der Fortune 500 sind weiblich. In allen anderen US-Amerikanischen Unternehmen ist die Quote sogar deutlich niedriger und liegt bei nur durchschnittlich 12 %. Laut des Berichts des CED begründen die Nominierungsauschüsse der Unternehmen die geringe Neubesetzung vakanter Boardpositionen durch Frauen mit der mangelnden Anzahl an zur Wahl stehenden Kandidatinnen.
Dies will das CED jedoch nicht gelten lassen. Nach Ansicht des Committees seien die Kriterien der Nominierungsausschüsse bei der Suche nach geeigneten Kandidatinnen oftmals zu eng gesteckt. So beschränke sich die Suche meist auf Frauen auf der CEO-Ebene. Derzeit bekleideten jedoch 78 Frauen CFO-Positionen innerhalb der Fortune 1000, wovon lediglich 25 in Boards anderer Unternehmen aktiv sind. Dies bedeutet, dass alleine 53 eindeutig qualifizierte Frauen als potenzielle Kandidatinnen zur Auswahl stünden.
Hoher internationaler Wettbewerb führt zu Abwanderung geeigneter Kandidatinnen
Beth Brooke, Global Vice Chair of Public Policy at Ernst & Young und Vorsitzende des Committee“s Women“s Economic Empowerment des CED, fordert die führenden Köpfe der amerikanischen Unternehmen auf, sich aktiv zu zukunftsorientierten Entscheidungen zu verpflichten. Denn während in den letzten Jahrzehnten bezüglich der Geschlechterdiversität in amerikanischen Boards keine spürbare Entwicklung stattgefunden habe, fände eine Abwanderung qualifizierte weiblicher Führungspersönlichkeiten in ausländische Boards statt. Hinzu komme, dass insbesondere in Europa Unternehmen immer stärker versuchten die Zahl von Frauen auf der ersten Führungsebene zu erhöhen. US-Amerikanische Unternehmen dürften hierbei nicht zurückfallen.
Der Bericht verlangt von den Unternehmen, die Förderung von Frauen voranzutreiben und sich an ihren erfolgreichen direkten Wettbewerbern zu orientieren. Die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte seien einfach nicht ausreichend. Während kein Unternehmen eine vergleichbar erfolglose Entwicklung in den Bereichen Umsatz und Gewinn hinnehmen würde, ist der Nutzen, den Diversität im Board mit sich bringt, als Wettbewerbsfaktor bei den Unternehmen noch nicht angekommen.
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