In Syrien ist zwei französischen Journalisten die Flucht aus der seit Wochen umkämpften Rebellenhochburg Homs in den Libanon gelungen. „Edith Bouvier und William Daniels sind im Libanon in Sicherheit“, teilte der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy mit. Die Journalisten würden per Regierungsmaschine nach Frankreich ausgeflogen.
Laut dem Redaktionsdirektor der französischen Zeitung „Le Figaro“ sollen Soldaten der aus Deserteuren gebildeten Freien Syrischen Armee (FSA) Bouvier und Daniels am Donnerstagabend in den Libanon gebracht haben. Nach Angaben der FSA war Bouvier mit einer Pressedelegation am Dienstag auf dem Weg zur libanesische Grenze, als sie von Truppen des syrischen Regimes mit Artilleriegeschützen angegriffen wurde. Bouvier war daraufhin von Begleiten zurück nach Homs gebracht und dort mit anderen Journalisten, darunter Landsmann William Daniels, erneut unter Beschuss genommen worden. Dabei kamen die „Sunday Times“-Reporterin Marie Calvin und der französische Fotograf Remi Ochlik ums Leben. Die syrische Stadt Homs gilt als Zentrum des syrischen Widerstandes gegen Präsident Baschar al-Assad und ist seit Wochen unter dem Beschuss. Die Regierungstruppen erklärten am Donnerstag, das Stadtviertel sei Baba Amr nun vollständig unter ihrer Kontrolle. Am Mittwoch hatte die syrische Armee in Homs mit einer Bodenoffensive begonnen.