In Frankreich wird es voraussichtlich ab August dieses Jahres eine Finanztransaktionssteuer geben. Das kündigte der Staatspräsident Nicolas Sarkozy am Sonntagabend im französischen Fernsehen an. Demnach solle die Steuer bei 0,1 Prozent liegen und für jedes Unternehmen mit Sitz in Frankreich gelten.
Die Regierung unter Sarkozy ist bereits seit einiger Zeit darum bemüht, eine solche Steuer europaweit einzuführen. Da es diesbezüglich aber Widerstand gibt, hatte der Präsident Anfang Januar angekündigt, die Maßnahme notfalls auch im Alleingang zu beschließen. Von Seiten der deutschen Regierung gibt es besonders in der FDP ablehnende Stimmen zur Einführung der Steuer. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war Sarkozy derweil nach einem Treffen Anfang des Monats entgegen gekommen und hatte erklärt, dass eine Finanztransaktionssteuer auch auf Ebene der Euro-Länder möglich wäre, wobei eine Einführung in allen 27 EU-Ländern jedoch besser sei.