Öffentlichkeit wird bei der Planung der Seekabelverbindung NORD.LINK zwischen Norwegen und Schleswig-Holstein frühzeitig beteiligt.
(ddp direct) Am Nachmittag des 23.06.2011 hat sich das Forum NORD.LINK auf einer ersten Sitzung im Kieler Legienhof auf Einladung von Statnett gegründet. Der norwegische Netzbetreiber plant eine rund 640 km lange Seekabelverbindung durch die Nordsee als wichtigen Beitrag der Energiewende. Nach der Eröffnung durch Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang diskutierten rund 25 Teilnehmer das Vorhaben und erarbeiteten ihr Forenprogramm.
Mit dem Seekabel könnten die Kapazitäten der Wasserspeicher in Norwegen für die überschüssig erzeugte Energie bspw. von deutschen Windparks genutzt werden. Die Speicherung der unregelmäßig erzeugten Energie aus Wind und Sonne ist die größte Herausforderung für die Energiewende. Energiewirtschaftlich könnte NORD.LINK somit für beide Nationen eine win-win Situation werden und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Die Teilnehmer aus Wirtschaft, Naturschutz, Verwaltung und Politik betrachten den innovativen Dialog als eine gute Chance. Die energiewirtschaftlichen Effekte wurden im ersten Forum präsentiert; sie werden zu einem späteren Zeitpunkt vertieft behandelt. Gemeinsam sammelten die Mitglieder die Themen, die aus ihrer Sicht Inhalt des Forums sein sollen. Man rechnet mit rund fünf weiteren Sitzungen in den kommenden Monaten. Gleich nach den Sommerferien werden auf dem zweiten Forum am 6. September 2011 umwelt- und naturschutzfachliche Aspekte in Rendsburg behandelt. Die Trassenführung ist dabei ein zentrales Thema. Eine Querung des Nationalparks und von Natura-2000-Gebieten auf hoher See stehen neben Fragen der Kompensation zur Debatte. Weitere Foren behandeln die Kabeltechnologie sowie die Verlegung an Land und auf See.
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