„Die Situation in Deutschland ist deutlich schlechter, als allgemein wahrgenommen“, sagte Florian Rentsch, Fraktionsvorsitzender der hessischen FDP. Auf einer Veranstaltung der Sektion Main-Kinzig des Wirtschaftsrates Hessen in Hanau hielt er einen Vortrag zum Thema: „Wie viel Soziale Marktwirtschaft verträgt Deutschland?“. Mit den Themen Energie, Fachkräfte und Infrastruktur hob er drei zentrale Punkte für Deutschlands Zukunft hervor.
„Straßen und Bahnlinien in gutem Zustand zu erhalten, ist essentiell für unser Land. Aber auch neue Infrastruktur zu schaffen“, sagte Rentsch. „In Zeiten von klammen Kassen müssen Alternativen geprüft und gefunden werden“. Das beinhalte auch private Investitionen ins Verkehrswesen.
Besorgt zeigte sich Rentsch von einer „gewissen Arroganz im Umgang mit dem internationalen Wettbewerb“. Der Konkurrenzdruck durch ausländische Unternehmen würde sich in den nächsten Jahren eher erhöhen. Hier sei die Politik schon heute gefordert, mit einer Agenda 2020 die Weichen für die Zukunft zu stellen.
„Schon vor fast 60 Jahren hat Ludwig Erhardt erkannt: Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung und die individuelle Leistung absinken lässt.“, ergänzte Frank Lankau, Sprecher der Sektion Main-Kinzig. Umso wichtiger seien auch heute noch die Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft. Diese Prinzipien dürften nicht aus dem Blick verloren werden. Sie seien der Garant für Arbeitsplätze, Wachstum und Wohlstand.
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