Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit in Städten, wie es von der SPD und Bündnis 90/Die Grünen gefordert wird, würde Dienstleister stark belasten. Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) lehnt den Vorschlag ab.
Der zähe Verkehrsfluss in den Städten ist bereits heute für Dienstleister nicht nur ein Ärgernis, sondern auch ein Kostenfaktor. Sicherheitsdienstleister, Garten- und Landschaftsbauunternehmen, Paketzusteller aber auch Versicherungsvermittler bedienen täglich eine Vielzahl von Kunden. Wenn sich die Anfahrtszeiten verlängern, können weniger Kunden versorgt werden. Damit sinkt die Rentabilität der Unternehmen. Bereits heute ist die Durchschnittsgeschwindigkeit in Städten viel zu niedrig (Berlin 24,2 km/h). Mit Tempo 30 würde die Durchschnittsgeschwindigkeit weiter absinken.
„Der Vorschlag von Rot-Grün ist hinten und vorne nicht durchdacht. Die Gesellschaft kann nicht einerseits eine bessere Versorgung mit individuellen Dienstleistungen einfordern und dann den Unternehmen Knüppel zwischen die Beine werfen. Wir brauchen intelligente Lösungen für den Individualverkehr in den Städten, aber ganz bestimmt kein flächendeckendes Schneckentempo“, fordert BDWi-Präsident Werner Küsters.
Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) vertritt 20 Branchenverbände des tertiären Sektors, denen rund 100.000 Unternehmen mit mehr als 1,5 Millionen Mitarbeitern angehören. Das Spektrum erstreckt sich von der Altenpflege bis zur Zeitarbeit.
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