Die Fischer-Gruppe aus Waldachtal-Tumlingen will ohne Stellenabbau durch die Krise kommen. „Das ist uns 2009 gelungen. Das gelingt uns auch jetzt“, sagt Jörg Klaus Fischer der „Süddeutschen Zeitung“ in seinem ersten Interview.
Der 35-Jährige führt seit Anfang 2011 das operative Geschäft der Gruppe mit 3.900 Mitarbeitern und mehr als 600 Millionen Euro Umsatz. „2009 hat uns gesund getrimmt“, sagte Fischer: „Wir sind schlank, haben tolle Ratings und können alle Investitionen selbst finanzieren. Ich fühle mich um einiges ruhiger als 2009. Damals fragte ich mich: „Wiederholt sich jetzt die Weltwirtschaftskrise von 1929?“ Heute bin ich kein bisschen nervös.“ Dübel, Schrauben und Wandhalterung tragen mehr als 80 Prozent zu den Erlösen bei. Die Sparte Befestigungstechnik wachse am stärksten, sagt Fischer. Kritisch äußerte sich der Familienunternehmer zur Automobilsparte. „Das Geschäft eines Autozulieferers ist enorm risikoreich“, beklagte Fischer. Die Autokonzerne sähen ihre Zulieferer als „verlängerte Werkbank“. Der Druck auf den Gewinn sei gigantisch. Die Autohersteller finanzierten sich über ihre Zulieferer. Deshalb will die Gruppe versuchen, die Kompetenzen dieser Sparte für andere Märkte zu nutzen. Finanzinvestoren und einen Börsengang lehnt der Junior ebenso kategorisch ab wie die Generationen vor ihm. „Wir bleiben ein Familienunternehmen“, beteuerte Jörg Klaus Fischer.