Finanzminister Schäuble blickt mit Dankbarkeit auf sein bisheriges Leben zurück

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der seit einem Attentat im Oktober 1990 querschnittsgelähmt ist, blickt mit Dankbarkeit auf sein bisheriges Leben zurück. In einem Interview mit „Bild am Sonntag“ sagte Schäuble: „Wenn man auf ein so langes Leben zurückblickt, auf die vier Kinder, die mit uns aufgewachsen sind, dann macht man sich ja nicht in erster Linie Sorgen über das, was kommen mag, sondern man empfindet vor allem ein Stück Dankbarkeit für alles, was einem geschenkt worden ist. Auch das ist für mich Weihnachten.“

Schäuble, der im kommenden Jahr 70 Jahre alt wird befindet sich in bestem Gesundheitszustand. „Um mich muss man sich keine Sorgen machen, ich komme gut zurecht.“ Für ihn persönlich sei das schönste an Weihnachten, dass die ganze Familie zusammenkommt. „Ich freue mich vor allem darauf, dass die Kinder und Enkel da sein werden. Geschenke sind in meinem Alter nicht mehr ganz so wichtig. Auf die Freude der Enkelkinder über die Geschenke kommt es an!“ Das schönste Geschenk, an das sich Schäuble erinnern kann, war für ihn eine Modelleisenbahn: „In der Kindheit war es für meine Brüder und mich das Schönste, wenn wir eine neue Lokomotive für die elektrische Eisenbahn geschenkt bekamen.“ Zum Verlauf seines privaten Weihnachtsfestes sagte Schäuble: „Heiligabend gehen wir in die Kirche. Danach zünden wir zuhause die Kerzen am Weihnachtsbaum an und hören Weihnachtsmusik und dann ist Bescherung. Wir essen – sehr badisch – Schäufele mit Kartoffelsalat. Und dann geht die Unterhaltung weiter – meist bis spät in den Abend. Am ersten Feiertag gehen wir dann in ein Restaurant, damit meine Frau nicht kochen muss.“ Der Kern der Weihnachtsbotschaft in heutiger Zeit ist für Schäuble: „Friede auf Erden! Dabei geht es nicht nur um die Abwesenheit von Krieg, sondern darum, dass man mit seinen Mitmenschen und sich in Frieden lebt.“