Der angeschlagene ostdeutsche Schiffbauer P+S Werften kann sich Hoffnungen auf einen neuen Eigentümer machen. Es gebe eine Reihe von Interessenten, die das Unternehmen übernehmen wollten, erfuhr das „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe) aus Branchenkreisen. „Darunter sind Finanzinvestoren und strategische Investoren.“
Einer der Interessenten stamme aus Russland. Der Schiffbauer ist seit zwei Jahren im Besitz einer Treuhandgesellschaft, die faktisch in Staatshand ist. Der Alteigentümer, die Bremer Hegemann-Gruppe, hält noch sieben Prozent der Anteile. Den Kreisen zufolge will Hegemann einem Verkauf nicht im Wege stehen. P+S Werften lehnte einen Kommentar zu einem möglichen Verkauf ab. Die Werft mit Standorten in Stralsund und Wolgast ist gerade erst mit neuerlichen Staatshilfen vor der Pleite bewahrt worden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellte 152 Millionen Euro an Bürgschaften zur Verfügung damit das Unternehmen zwei Fähren für die Reederei Scandlines fertigstellen und neue Aufträge akquirieren kann. Das Unternehmen braucht jedoch noch weitere Millionen, um sich von Altlasten zu befreien und die Umstrukturierung abzuschließen.