Fertigstellung der Red Oak Installation „Timber Wave“ in London

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Foto: Stephen Citrone

„Timber Wave“, ein spektakuläres Gittergeflecht aus der amerikanischen Laubholzart Red Oak, schmückt noch bis zum 15. Oktober 2011 den Haupteingang des Victoria and Albert Museums in London. Der American Hardwood Export Council (AHEC) beauftragte die vielfach ausgezeichneten Architekten von Amanda Levete Architects (AL_A), diese Installation zu entwerfen. Das beeindruckende dreidimensionale, spiralförmige Gittergeflecht wurde von der Firma Cowley Timberwork gefertigt und von dem Büro ARUP geplant. „Timber Wave“ umrahmt die gesamte Höhe des historischen Eingangs zu dem Museum in der Cromwell Road in London und steht freitragend 12 m hoch. Als übergroße „Woge“ aus amerikanischem Laubholz ist die Konstruktion nicht zu übersehen und lässt die Besucher nach dem Durchschreiten regelrecht in das Museum „eintauchen“. „Timber Wave“ ist die Hauptattraktion des diesjährigen Londoner Design Festivals. David Venables, Europa-Direktor von AHEC, ist der Initiator der „Timber Wave“. Er glaubt, „dass diese Installation aus American Red Oak – ein reichlich verfügbares, aber bisher zu wenig genutztes Laubholz – nun eine große Chance hat, seine Festigkeit buchstäblich und bildlich unter Beweis zu stellen.“ Für Amanda Levete vom Architektenbüro AL_A war das Erscheinungsbild und die Färbung des American Red Oak ausschlaggebend für die Auftragszusage. Bei dem Projekt bilden die warmen Farbtöne den notwendigen Kontrast zu den hellen Steinen des Eingangsbereichs.

Allgemeine Begeisterung über „Timber Wave“

Nicht nur die Architektin Levete ist von der amerikanischen Laubholzart begeistert: Auch hunderte Passanten hielten während des Aufbaus der „Timber Wave“ an und informierten sich interessiert über das Holz und seine Färbung. Auch für die Firma Cowley Timberwork war die Arbeit an dem Gittergeflecht durchweg positiv. Die Konstrukteure äußerten sich mehrfach über die gute Qualität des gelieferten American Red Oak und berichteten, wie gut es sich bearbeiten, formen und verkleben ließ. Außerdem waren sie beeindruckt von der einfachen, aber dennoch effektiven, öligen Holzschutz-Behandlung (Öl von Osmose für die Festigung der Oberfläche und mit einem Biozid), die Schutz und eine gut imprägnierte Oberfläche in einem Arbeitsgang bietet.

Die konstruktiven Eigenschaften dieser nachhaltigen amerikanischen Laubholzart übertrafen alle Erwartungen. Im Hinblick auf sein Gewicht hat American Red Oak ausgezeichnete Festigkeitswerte. Einige Ingenieure von ARUP merkten an, dass insbesondere diese Eigenschaften eine filigrane und effektive Gestaltung ermöglicht. Hilfreich war ebenfalls, dass Testergebnisse für Holzkonstruktionen aus Red Oak vorlagen, die AHEC zuvor in Auftrag gegeben hat. Jene Werte wurden vor einigen Jahren mit Unterstützung von ARUP vom Building Research Establishment (Zentrum der Forschung und Entwicklung im Bereich Holz im Bauwesen) ermittelt. Bei der Bemessung der Konstruktion waren insbesondere die gemäß Eurocode 5 veröffentlichten Ergebnisse außerordentlich wertvoll.

Zahlreiche Unterstützung und großes Engagement

David Venables fasst zusammen: „Wir hatten eine breite Unterstützung durch AHEC-Mitglieder, die uns das Schnittholz gespendet haben, und sind erfreut, dass der Botschafter der USA, Louis B. Susman, an der Eröffnungsveranstaltung teilnahm. Susman setzt sich im Interesse der Laubholzindustrie der USA für das Ziel ein, mehr Red Oak zu verwenden. Das Laubholz wächst überaus reichlich in den nordamerikanischen Waldgebieten. Etwa 30 Prozent aller Laubbäume in den USA sind Red Oaks. Trotz der enormen Verfügbarkeit und der starken Nachfrage nach Eichenholz auf europäischen Märkten muss sich Red Oak erst noch als eine Eichen-Alternative bei Architekten und Planern durchsetzen.“ David Venables glaubt daran, dass sich diesbezüglich einiges ändern könnte: „Wir hoffen, dass dieses anspruchsvolle Projekt zu einer anderen Sichtweise führt und veranschaulicht, was für ein attraktives und leistungsstarkes Laubholz American Red Oak ist. Wir glauben, dass der relativ geringe Verbrauch dieser Holzart in Europa letztlich damit zusammenhängt, dass man mit dem Holz wenig vertraut ist und nicht weiß, welche Möglichkeiten es bietet. Die Farbe des Red Oak Holzes unterscheidet sich deutlich vom Holz der White Oaks. Sie ist vielfältiger und weist rötliche Färbungen auf, die, wie wir meinen, möglicherweise den größten Vorzug bieten. „Timber Wave“ ist ohne Zweifel das größte Projekt, an dem wir je gearbeitet haben“, so Venables weiter. „Unermüdliches Engagement sowie die Energie und der Enthusiasmus aller Beteiligten war beeindruckend. Das Projekt stellte eine große Herausforderung dar. Doch gemeinsam waren AL_A, ARUP, Cowley, das London Design Festival, das Victoria and Albert Museum und viele andere Unterstützer entschlossen, es zu verwirklichen. Wir haben alle so viel praktische Erfahrungen sammeln können und dabei ein einmaliges Projekt verwirklicht, das jedem eine Anregung sein wird, der mit Holz bauen möchte.“

AHEC möchte allen acht Laubholzproduzenten der USA und Mitgliedern von AHEC danken: Bingaman & Son Lumber, Coulee Region Hardwoods, Fitzpatrick & Weller, Frank Miller Lumber, Hermitage Hardwood Lumber Sales, Matson Lumber, Northland Forest Products und Pike Lumber. Sie alle haben genug Red Oak Schnittholz gespendet, um einen kompletten Container auf den Weg zu bringen.

AHEC hat zu dem Projekt „Timber Wave“ eine Informationsbroschüre zusammengestellt, verfasst von Ruth Slavid, die bestellt oder unter www.americanhardwood.org, zusammen mit einigen Videos, betrachtet werden kann.

Der American Hardwood Export Council (AHEC) ist die führende internationale Handelsorganisation für die amerikanische Laubholzindustrie. Sie vertritt Exporteure der amerikanischen Laubholzfirmen und alle wichtigen amerikanischen Verbände für Laubholzprodukte. AHEC konzentriert seine Bemühungen auf die Unterstützung der Architekten, Anwender, Designer und Verarbeiter mit technischen Informationen zu einer Reihe von Laubholzarten, Produkten und Liefernachweisen.

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