Der Vize-Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bundestag, Volker Wissing, hat die Spitzenkandidaten von CDU und SPD im nordrhein-westfälischen Wahlkampf, Norbert Röttgen und Hannelore Kraft, davor gewarnt, sich in die Krise des Autobauers Opel einzumischen. „Nicht die Politik ist ausschlaggebend für den Erfolg oder Misserfolg von Opel, sondern das Management von General Motors“, sagte Wissing im Gespräch mit „Handelsblatt-Online“. „Die Politik ist nicht der Reparaturbetrieb für ein überfordertes Management.“
Vielmehr habe die Opel-Unternehmensleitung eine Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und müsse sich „klar dazu äußern, ob sie sich in der Lage sieht, das Unternehmen zum Erfolg zu führen oder nicht“. Kraft hatte mit Blick auf den von Schließung bedrohten Opel-Standort in Bochum angedeutet, dass sie im Fall der Fälle die Opelaner nicht hängen lassen werde. „Dieses jahrelange Spiel von GM mit der Angst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze ist unverantwortlich“, hatte die SPD-Politikerin gesagt. Man habe die aktuelle Debatte im Blick und setze sich für eine gute Zukunft des Opel-Standorts Bochum ein. Röttgen hatte in einem Interview die Wettbewerbsfähigkeit Opels hervorgehoben und den Mutterkonzern aufgefordert, die Exportbeschränkungen aufzuheben und dem Werk in Bochum zu erlauben, seine Produkte zu exportieren. „Die Opel-Mitarbeiter haben einen fairen Umgang verdient.“