Als „zu gutgläubig“ gegenüber der Union in den vergangenen zweieinhalb Jahren von Schwarz-Gelb auf Bundesebene hat FDP-Vize Holger Zastrow seine Partei bezeichnet. Gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ sagte stellvertretende Bundesvorsitzende und sächsische Liberalenchef: „Wir haben uns zu oft unterbuttern lassen und zu spät bemerkt, dass die Union gar keine Entlastung der berufstätigen Mitte in Deutschland will“. Jetzt müssten deshalb die Wähler im Land zumindest wissen, „dass an ausbleibenden Regierungsbeschlüssen nicht die FDP schuld ist“, sagte Zastrow mit Blick auf die von FDP-Chef und Vizekanzler Philipp Rösler veranlassten Einsprüche gegen das Steuerentlastungsgesetz, die Zuschussrente und das Betreuungsgeld.
Als FDP-Wahlkämpfer müsse man aber „angesichts der sozialdemokratisierten CDU sagen: Dankeschön!“ Zastrow zeigte sich überzeugt, dass die FDP auch 2013 in den Bundestagswahlkampf vom jetzigen Vorsitzenden Philipp Rösler geführt werde. „Er hat dafür gesorgt, dass wir wieder diskutieren in der FDP“ Zu Zeiten von Guido Westerwelle habe sich die FDP bisweilen „monothematisch und als Wahlverein gezeigt“. Philipp Rösler sei „kein Haudrauf und das tut uns und der FDP gut“, sagte Zastrow.