Der designierte FDP-Generalsekretär Patrick Döring hat den seiner Ansicht nach widersprüchlichen Umgang der Piratenpartei mit der Transparenz moniert. Döring erklärte am Montag in Berlin, es grenze in seinen Augen an „Absurdität, dass die Piraten ihrerseits zwar für alle anderen maximale Transparenz einfordern, gleichzeitig aber für sich und ihresgleichen den Schutz der Anonymität beanspruchen“. Aus dieser Anonymität heraus würden sie Döring zufolge „bisweilen extrem aggressiv agieren“ und dadurch „ein Klima der Diskussion schaffen“, welches einer „demokratischen Debatte gerade nicht förderlich“ sei.
Nach der Kritik Dörings an den Piraten, denen er am Sonntag vorgeworfen hatte, die „Tyrannei der Masse“ zu fördern, geriet der designierte Generalsekretär der Liberalen selbst in die Kritik. „Getroffene Hunde bellen. Diese alte Weisheit gilt auch für die Reaktion der Piraten auf meine gestrige Äußerung“, erwiderte Döring auf die Kritik. Ihre Reaktion zeige, „dass die Piraten nicht begriffen haben, warum Liberale die fehlende Diskussions- und Demokratiekultur im Internet als Problem empfinden müssen“, sagte der FDP-Politiker.