Die FDP hat Plänen von Unions-Politikerinnen zur Einführung einer gesetzlichen Frauenquote in Unternehmensvorständen eine klare Absage erteilt. „Eine Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten von börsennotierten Gesellschaften ist ein Programm für vielleicht 200 Frauen in ganz Deutschland und löst die Probleme von Kinderbetreuung und Teilzeitjobs in keinster Weise. Das sind die drängenden Aufgaben“, sagte FDP-Generalsekretär Patrick Döring der „Bild am Sonntag“.
Die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Birgit Homburger, kritisierte Quotenpläne und Forderungen nach einem Betreuungsgeld beim Koalitionspartner CSU: „Die CSU will Herdprämie und Quote. Das passt nicht zusammen.“ Homburger sprach sich für unternehmerische Selbstverpflichtungen statt gesetzlicher Frauenquoten aus: „Der öffentliche Druck im letzten Jahr hat zu einer deutlichen Erhöhung des Frauenanteils in Spitzenfunktionen in Unternehmen geführt. Ich erwarte von der Wirtschaft die Erfüllung der Selbstverpflichtung. Sonst wird es ungemütlich.“ Zudem setze die FDP auf den Ausbau der Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeitmodelle, um mehr Frauen beruflichen Aufstieg zu ermöglichen.