FDP fordert statt Beitragssenkung Abschaffung der Praxisgebühr

Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP, Heinz Lanfermann, plädiert statt einer Beitragssenkung bei der gesetzlichen Krankenversicherung für eine Abschaffung der Praxisgebühr. „Den Beitragssatz abzusenken wäre das falsche Signal“, erklärte der FDP-Gesundheitsexperte am Freitag in Berlin. Der Grundgedanke, die Beitragszahler aufgrund der guten Kassenlage zu entlasten, sei zwar richtig.

„Der beste Weg dafür ist aber die Abschaffung der Praxisgebühr“, so Lanfermann. Dadurch würden die Versicherten unabhängig von der Höhe ihres Einkommens gleichermaßen entlastet werden. Überdies wäre eine etwaige Abschaffung der Praxisgebühr „ein großer Schritt im Bürokratieabbau“, sagte der FDP-Politiker. Die Kosten für die Erhebung der Praxisgebühr beliefen sich in den Arztpraxen auf jährlich rund 360 Millionen Euro. „Die Praxisgebühr hat sich als wirkungslos in ihrer Steuerungswirkung erwiesen. Ich bin optimistisch, dass auch die Union bald zu dieser Einsicht kommen wird“, betonte Lanfermann mit Blick auf den Koalitionspartner der FDP, der sich bislang gegen eine Abschaffung der Praxisgebühr sperrt.