FDP bedauert Rückzug der BASF-Gentechnikforschung aus Deutschland

Die FDP bedauert die Verlegung der BASF-Gentechnikforschung aus Deutschland in die USA. „Dies ist ein Weckruf für den Industrie- und Forschungsstandort Deutschland“, sagte der forschungspolitische Sprecher der FDP, Martin Neumann, am Montag in Berlin. Forschung ohne die Möglichkeit der Anwendung der erzielten Ergebnisse könne sich kein Unternehmen mehr leisten und daraus ziehe die BASF, wie zuvor schon andere Unternehmen, nun die Konsequenz, Forschungskapazität in andere Länder zu verlagern, so der forschungspolitische Sprecher der FDP.

Des Weiteren beurteilt Neumann es als ein „falsches Signal“, dass etwa gentechnisch veränderte Mais-Sorten in Deutschland durch das Verbot der schwarz-roten Koalition nicht angebaut werden dürfen. „Es gibt dafür keine wissenschaftlichen Gründe“, so Neumann. Wissenschaftler seien sich zudem weltweit einig, dass die Herausforderungen durch den Klimawandel, einer steigenden Weltbevölkerung und dem zunehmenden Bedarf an nachwachsenden Rohstoffen ohne große Fortschritte bei der Pflanzenzüchtung nicht zu bewältigen seien. Die Grüne Gentechnik sei daher ein „weltweiter Erfolg“, deren großen Nutzen wissenschaftliche Studien belegen, erklärte der forschungspolitische Sprecher der FDP weiter. Abschließend betonte Neumann, dass die Forschenden dieselben moralischen Werte wie die Kritiker der Grünen Gentechnik vertreten würden und die beste Sicherheit vor möglichen Risiken nicht Ablehnung, sondern Auseinandersetzung mit dem Thema sei.