Die FDP hat den früheren Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) mit Blick auf sein Konzept zur Bankenregulierung Verlogenheit vorgeworfen. „Wie schon Sigmar Gabriel versucht sich Peer Steinbrück nun als Bankenwahlkämpfer. Er selbst hat aber als Bundesfinanzminister das Gegenteil gemacht“, sagte FDP-Generalsekretär Patrick Döring der „Welt“.
„Die Vorschläge sind nichts weiter als ein Zugeständnis an die Linke in der SPD.“ Um die dienende Funktion der Banken wieder in den Mittelpunkt zu rücken, sei „eine kluge Regulierung der Finanzmärkte gefordert, wie sie die schwarz-gelbe Koalition vorantreibt“, sagte Döring. Dazu gehörten die Stärkung der Aufsicht sowie die Regulierung der Schattenbanken und des Derivatehandels. „Die Forderung nach einer Zerschlagung von Banken ist billiger Populismus und trifft nur ein einziges Institut: die Deutsche Bank.“ SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil begrüßte Steinbrücks Konzept. „Mit Peer Steinbrücks Plan wird ein Grundpfeiler der sozialen Marktwirtschaft wieder errichtet: der Zusammenhang von Risiko und Haftung“, sagte Heil der Zeitung. Steinbrück zeige Wege auf, wie die Ursachen der Finanzkrise behoben werden könnten. „Es ist richtig, dass die Banken stärker als bisher haften müssen. Das ist ein klarer Kontrast zu den Unterlassungssünden der Bundesregierung“, betonte Heil.