Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat die Initiative von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) begrüßt, Angestellte der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker zu Erzieherinnen für Kindertagesstätten weiterzubilden. „Es geht hier nicht darum, jemanden in eine Umschulung zu pressen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass unter diesen lebenserfahrenen Frauen viele mit Freude und Engagement diese neue berufliche Chance ergreifen wollen“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe). „Bei der Suche nach qualifizierten Erzieherinnen und Erziehern müssen wir möglichst breit aufgestellt sein“, sagte Schröder.
Dabei werde streng auf die Qualität der Aus- und Weiterbildungsinitiativen geachtet, „denn wir arbeiten hier in einem sehr sensiblen Bereich“, so die Familienministerin. „Ich könnte mir vorstellen, dass auch andere Fachressorts noch auf bislang unbekannte oder zu wenig beachtete Möglichkeiten stoßen, den Kita-Ausbau voran zu bringen.“ Von der Leyen hatte zuvor gemeinsam mit Verdi-Chef Frank Bsirske und dem Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, dafür geworben, dass sich arbeitslos gewordene Schlecker-Frauen vor allem in strukturschwachen Regionen zu Erzieherinnen und Altenpflegerinnen umschulen lassen.