Familiendrama in Berlin: Vater hatte offenbar Tausende Euro Schulden

Nach dem Familiendrama mit vier Toten in Berlin werden erste Vermutungen über ein Motiv des Täters angestellt. Der Familienvater soll sich bei Immobiliengeschäften verspekuliert haben, berichten Nachbarn und Bekannte der Familie am Mittwoch. Zuletzt habe der Wirtschaftsberater 20.000 Euro Mietschulden angehäuft.

Womöglich handele es sich somit um eine Verzweiflungstat aus Angst vor sozialem Abstieg. Am Dienstagabend waren die Leichen des Familienvaters, seiner Ehefrau und zwei der gemeinsamen Kinder in ihrer Wohnung im Berliner Stadtteil Gatow gefunden worden. Nachbarn hatten die Beamten kurz nach 20 Uhr am Dienstagabend alarmiert, weil sie die Familie schon längere Zeit nicht mehr gesehen hatten und ein Fenster offen stand. Nach ersten Erkenntnissen hatte der Mann erst seine Frau und Kinder erstickt und sich anschließend selbst umgebracht. Dabei habe laut Polizei zwischen dem Tod der Frau und Kinder und dem des Mannes ein „gewisser, längerer Zeitraum“ gelegen. Zuvor hatte der Vater noch das jüngste Kind der Familie, ein einjähriges Mädchen, in der Babyklappe eines Berliner Krankenhauses abgegeben. Das Kind sei bereits am Sonntagabend in der Klinik aufgenommen worden und bei bester Gesundheit. Der 69-Jährige soll einen Abschiedsbrief hinterlassen haben. Die genauen Hintergründe der Tat sind derzeit allerdings noch unklar.