Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Wachstumsprognose für das laufende Jahr gegenüber der März-Prognose unverändert belassen. Demnach werde das Bruttoinlandsprodukt im Euro-Raum 2012 um 0,1 Prozent sinken, wie EZB-Präsident Mario Draghi am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Im Jahresverlauf dürfte sich die Wirtschaft allmählich wieder erholen, prognostizierte der EZB-Präsident.
Für das kommende Jahr sieht die Notenbank dann jedoch einen leichten Rückgang von 0,1 Punkten auf 1,0 Prozent. Zuvor hatte die EZB den Leitzins im Euro-Raum auf seinem Allzeittief bei 1,0 Prozent belassen. Die Notenbank hatte den wichtigsten Zins zur Versorgung der Geschäftsbanken im Euroraum mit Zentralbankgeld Ende 2011 in zwei Schritten auf 1,0 Prozent gesenkt. Ein niedriger Leitzins soll der Wirtschaft einen Schub geben. Banken können sich in dem Fall bei der EZB günstig Geld leihen, das sie in Form von Krediten weitergeben können.