Extremismusforscher hält Aufarbeitung der NS-Zeit für erfolgreich

Der Extremismusforscher Klaus Schröder von der Freien Universität in Berlin hält die Aufarbeitung der NS-Zeit in Deutschland für erfolgreich. „Die Jugendlichen vor allen Dingen werden in den Schulen und über die Medien immer wieder mit diesem Thema konfrontiert und sie sind hier auch aufnahmebereit“, sagte Schöder im Deutschlandfunk. Jugendliche würden über den Nationalsozialismus und den Holocaust viel mehr wissen als über andere Zeitepochen.

Allerdings werde die Aufarbeitung der NS-Zeit ohne Zeitzeugen künftig sehr schwer. „Zeitzeugen wirken immer noch am meisten. Sie sind eindrucksvoll, sie hinterlassen Spuren auch im historischen Gedächtnis von Menschen, gerade von Jugendlichen“, so der Experte. Es gebe aber bereits Projekte, wo Gespräche aufgezeichnet werden. „Wir werden uns daran gewöhnen müssen, solche Medien dann zum Einsatz zu bringen, damit die Zeitzeugen nicht aus dem Gedächtnis verschwinden“, erklärte Schröder.