Vor dem Hintergrund des Energiegipfels von Bundesregierung und Ministerpräsidenten haben Experten verbindliche Aussagen zur Entwicklung des Strompreises gefordert. „Die Unternehmen mit ihren Beschäftigten, die Bürgerinnen und Bürger müssen jetzt sehr schnell wissen, welche Kosten tatsächlich auf sie zukommen. Wir brauchen Gewissheit, zu welchen Bedingungen und zu welchen Preisen in Deutschland in den kommenden Jahren sicher, sauber und bezahlbar Strom fließt“, forderte Hans-Peter Keitel, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), in der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe).
Die Energiewende brauche ein ordentliches Management, damit die heimischen Unternehmen im internationalen Wettbewerb nicht in Gefahr gerieten. Viele seien bedroht, wenn sie deutlich mehr für Strom bezahlen müssten als ihre Konkurrenten, so Keitel. „Wird er hierzulande noch teurer, geht es um die Zukunft von Unternehmen, die wir brauchen für unser Land“, erklärte der BDI-Präsident weiter. Lukas Siebenkotten, Direktor des Deutschen Mieterbundes, forderte von der Bundesregierung ebenfalls verbindliche Aussagen zur Entwicklung des Strompreises. „Die Bundesregierung muss jetzt die Karten auf den Tisch legen und klipp und klar Auskunft über zu erwartende Strompreissteigerungen geben“, so Siebenkotten gegenüber der Zeitung. Schon jetzt werde jährlich bis zu 800.000 Stromkunden der Hahn zugedreht, weil sie ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen könnten.