Der deutsche Bienenexperte Jens Pistorius zieht eine französische Studie in Zweifel, der zufolge das Insektizid Thiamethoxam Bienen tötet. „Die Insekten wurden 67 Nanogramm Thiamethoxam pro Milliliter Zuckerlösung ausgesetzt. Feldrealistische Konzentrationen sind das nicht, denn die Werte im Nektar aus Praxisanwendungen betragen nur zwei, drei oder vier Nanogramm pro Milliliter“, sagte Pistorius dem Nachrichtenmagazin „Focus“.
Er ist beim staatlichen Julius Kühn-Institut in Braunschweig zuständig für Bienenschutz. Auch in Deutschland werden Neonicotinoide, zu denen Thiamethoxam gehört, im Saatgut eingesetzt. Allerdings wandte der Bienenforscher ein: „Die gebeizte Zuckerrübensaat und Raps sind in Deutschland zugelassen, weil die Bienen durch die Rückstände in Nektar, Pollen und Staubabdrift während der Aussaat nicht gefährdet werden. Man unterscheidet zwischen den Saatkulturen.“ Die Bienen in Deutschland sind laut Pistorius nicht durch die Pestizide gefährdet. „Durch die aktuell gültige Insektizidzulassung und bei Einhaltung der Anwendungsvorschriften ist der Bienenschutz gewährleistet.“