Am 1. September folgen Wanderfestival-Teilnehmer vorwiegend versteckten Pfaden entlang der Berchtesgadener Salz-Historie
Finster ist es, kühl und feucht. Nur Stirnlampen weisen den Weg durch das unterirdische Labyrinth, das die verschiedenen Stollensohlen über diverse Etagen verbindet. Zu hören sind einzig der Hall der Schritte und die dunkle Stimme von Fahrsteiger Hans Neumayer, der die Gruppe nicht nur mit seiner Anwesenheit durch die engen Schürfe und schmalen Treppengänge begleitet. „Die Geschichte des ganzen Berchtesgadener Landes ist untrennbar mit dem Salz verbunden“, erzählt der 58-Jährige unterwegs. „Bis heute spielt das Salzbergwerk schließlich eine wichtige wirtschaftliche und touristische Rolle.“ Gemeinsam mit rund 15 Interessierten durchstreift der erfahrene Bergmann im Rahmen des Berchtesgadener Wanderfestivals (www.berchtesgadener-land.com/de/wander-festival/) einige höhlenartige Pfade, die der Öffentlichkeit sonst verborgen sind und erläutert währenddessen die Historie des weißen Goldes sowie die handwerklichen Anforderungen, die bis heute gelten. Das exklusive Erlebnis im Bauch des Berges ist Teil einer 10 kilometerlangen Themenwanderung, die nur am 1. September vom Weihnachtsschützenplatz in Berchtesgaden über den Soleleitungsweg ins Salzbergwerk und anschließend über den Stollenweg bis Oberau führt. Mit insgesamt 520 Höhenmetern in rund vier Stunden zählt die Tour zu den leichten Varianten im Wanderfestival-Spektrum, ist an Faszination jedoch kaum zu überbieten. Inklusive Stirnlampe, Verpflegung, Rücktransfer und weiteren Extras kostet der einzigartige Streifzug 69 Euro pro Person.
„Es war unglaublich aufregend, spannend und schön“, beschreibt Toni Grassl, der Tour und Wanderfestival konzipiert hat, seine ersten Erfahrungen im noch aktiven Stollennetz. Ein echtes Erlebnis, bei dem die ganze Familie mitwandern und Interessantes über Historie, verschiedene Verwendungszwecke und Abbau des Salzes direkt vor Ort erfahren kann. „Besonders beeindruckend sind das von Hand behauene Gewölbe und die Marmortafeln, die von Zeit zu Zeit Auskunft über das Ausbaudatum des jeweiligen Stollenabschnitts geben“, schildert der Eventmanager begeistert und freut sich, dass er die Teilnehmer des Wanderfestivals erstmals auf eine so exklusive Fährte schicken kann.
In diesem Jahr findet das Wander-Festival im Berchtesgadener Land vom 31. August bis 2. September statt. Aktive können zwischen acht begleiteten Touren wählen; von der kulinarischen Genusswanderung rund um Reichenhall bis zur extremen 24-Stunden Partie, die über mehr als 3000 Höhenmeter bis zum Watzmann-Hocheck führt. Buchbar ist das Festival als Arrangement ab 64 Euro mit zwei Übernachtungen im Doppelzimmer inklusive Frühstück, Rahmenprogramm und Begrüßungsgeschenk. Die Touren kosten zwischen 49 und 119 Euro. Im Vorfeld werden erstmals auch Übungs-Märsche angeboten.
Über das Berchtesgadener Land:
Hochalpine Gebirgslandschaften, urwüchsige Täler und wilde Natur, malerische Dörfer, tief verwurzeltes Brauchtum und Kultur von Weltrang: Das Berchtesgadener Land, das schon für Alexander von Humboldt zu den „schönsten Fleckerln auf der Erde“ gehörte, besticht durch Einzigartigkeit und Vielfalt. Während der Rupertiwinkel im Norden mit seinen sanften Hügeln und Seen als Familienparadies gilt, haben sich Bad Reichenhall und Bayerisch Gmain als Gesundheits- und Erholungsoasen einen Namen gemacht. Im Süden des Berchtesgadener Landes warten mit Königssee und Kehlstein weltberühmte Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten. Der Nationalpark, aus dem der 2713 Meter hohe Watzmann als imposantester Berg Deutschlands steil aufragt, führt auf beschaulichen Wegen in die Einsamkeit und lässt gleichzeitig die Herzen erfahrener Alpinisten höher schlagen.
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Der Königssee mit seinem weltberühmten Echo, der einzige Alpennationalpark Deutschlands mit seiner enormen Artenvielfalt und Bad Reichenhall, das Dubai des Mittelalters, mit seiner 4000 Jahre zurückreichenden Salzgeschichte: Das Berchtesgadener Land, über dem der 2713 Meter hohe Watzmann majestätisch als Wahrzeichen thront, verbindet Natur- und Kulturgenuss auf einzigartige Weise. Im Sommer wie im Winter.
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