Geschleudert, gewickelt oder gezogen: glasfaserverstärkte Kunststoff-Rohre sind besonders robust, hitzefest und langlebig. Glasfasern und Kunstharze können auch direkt vor Ort auf der Baustelle verarbeitet und mit Warmwasser oder UV-Licht ausgehärtet werden, zum Beispiel bei einem Rohrschaden. Die neuste, bereits siebte Ausgabe des Ceresana-Reports zum europäischen Markt für Kunststoffrohre erfasst GFK-Rohre erstmals als eigene Produktkategorie. Rohre aus Faserverbundwerkstoffen, meist Mischungen von Glasfasern und duroplastischen Polyester- oder Epoxidharzen, sind aktuell das Marktsegment mit dem dynamischsten Wachstum. Ihre Kosten und Anforderungen sind allerdings höher als bei Rohren aus Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen, Polypropylen oder anderen thermoplastischen Kunststoff-Sorten: Bisher machen GFK-Rohre nur einen relativ kleinen Teil der rund 5 Millionen Tonnen Kunststoffrohre aus, die in Europa pro Jahr verkauft werden.
Kunststoffrohre für jeden Wasserstand
Das heute am stärksten wachsende Einsatzgebiet für Kunststoffrohre in Europa ist Landwirtschaft und Gartenbau. Extreme Wetterphänomene wie Starkregen oder lange Trockenzeiten häufen sich in immer mehr Regionen. Die Marktforscher von Ceresana erwarten deshalb, dass in den kommenden Jahren die Nachfrage nach wartungsfreundlichen Kunststoffrohren für landwirtschaftliche Flächen um rund 2,3 % pro Jahr steigen wird. Viele Städte müssen ihre Wasser-Infrastruktur ebenfalls an den Klimawandel anpassen. Die Energie-Wende erfordert auch den Ausbau von Rohrleitungen: neue Windparks und Wärmepumpen werden angeschlossen, Netze für Fernwärme und Fernkälte errichtet. Teure Breitbandkabel müssen gegen schädliche Umwelteinflüsse abgeschirmt werden. Beim Verbrauch von Kunststoffrohren ist das Anwendungsgebiet Kabelschutz nun allerdings hinter Landwirtschaft und Industrierohren auf den dritten Platz zurückgefallen. Die neue Marktstudie schlüsselt zum ersten Mal auch die Kennzahlen zum Umsatz nach Anwendungsgebieten auf.
Baubranche vor schwierigen Jahren
In der Bauindustrie haben Kunststoffe den traditionelleren Rohr-Materialien Stahl und Beton den Rang abgelaufen. Die europäische Bauwirtschaft wird sich voraussichtlich erst ab dem Jahr 2026 erholen, einmal abgesehen von verschiedenen osteuropäischen Regionen mit besseren Wachstumsaussichten. Zahlreiche Baufirmen klagen über hohe Zinsen, steigende Kosten für Baumaterialien und immer mehr Bürokratie. Trotz eigentlich hoher Nachfrage nach Wohnungen werden in vielen Ländern neue Bauprojekte verzögert oder aufgegeben. Ceresana prognostiziert, dass das Segment Renovierung in den kommenden Jahren stärker wachsen wird als der Neubau. Besser als der Wohnbau entwickeln sich meist Gewerbe- und Infrastrukturbau, etwa von Logistik-Hallen oder Rechenzentren. Der Marktreport zu Kunststoffrohren untersucht erstmals getrennt die Nachfrage der verschiedenen Segmente der Bauindustrie.
Aktuelle Auflage der Marktstudie „Kunststoffrohre – Europa“:
Kapitel 1 analysiert den gesamten europäischen Markt für Kunststoffrohre – und bietet Prognosen bis zum Jahr 2033. Angegeben werden Kennzahlen zu Umsatz (in Dollar und Euro) sowie Verbrauch- und Produktionsvolumina (in Tonnen). Der Umsatz wird zusätzlich in Anwendungsgebiete aufgeteilt. Die Verbrauchszahlen werden detailliert aufgeschlüsselt für die verschiedenen Anwendungsgebiete, Bausegmente und Kunststofftypen (dabei werden Glasfaserverstärkte Kunststoffe eigens behandelt). Das Produktionsvolumen wird nach Kunststoff-Sorten unterteilt (GFK an dieser Stelle nicht separat ausgewiesen).
In Kapitel 2 werden zu Kunststoffrohren spezifische Marktdaten für 24 europäische Länder angegeben: Umsatz, Import und Export, Produktion sowie Verbrauch, aufgeteilt wie für Kapitel 1 beschrieben. Diese Anwendungsgebiete werden untersucht: Abwasserentsorgung, Trinkwasserversorgung, Kabelschutz, Gasleitungen, Landwirtschaft, Industrie und sonstige Anwendungen. Diese Kunststoff-Typen werden behandelt: Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) und sonstige Kunststoff-Sorten. Die Bausegmente werden separat untersucht: Neubau, Sanierung und Renovierung, Wohnbau, Gewerbebau und Infrastruktur.
Kapitel 3 bietet Unternehmensprofile der bedeutendsten Kunststoffrohr-Produzenten in Europa, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von den 53 wichtigsten Herstellern geliefert. Weitere Informationen zur neuen 7. Auflage der Marktstudie „Kunststoffrohre – Europa-Report“: https://ceresana.com/produkt/marktstudie-kunststoffrohre-europa
Über Ceresana
Als eines der weltweit führenden Marktforschungsinstitute ist Ceresana spezialisiert auf die Bereiche Chemikalien, Kunststoffe, Verpackungen und Industriegüter. Besondere Schwerpunkte sind dabei Bio-Ökonomie und Automotive / Mobilität. Seit 2002 profitieren Unternehmen von hochwertigen Industrieanalysen und Prognosen. Über 250 Marktstudien liefern mehr als 10.000 Kunden in aller Welt die Wissensbasis für den nachhaltigen Erfolg.
Mehr über Ceresana unter www.ceresana.com
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