Die Finanzminister der Euro-Gruppe haben haben sich erstmals öffentlich in die Verhandlungen der griechischen Regierung mit den Banken eingemischt und das Land zu deutlicheren Sparbemühungen aufgefordert. „Die Minister haben ihren griechischen Kollegen gebeten, die Verhandlungen mit den privaten Gläubigern so fortzusetzen, dass die Zinssätze der neu auszugebenden Staatsanleihen deutlich unter vier Prozent liegen“, sagte Euro-Gruppen-Chef Juncker nach Beratungen in Brüssel. Es sei deutlich, dass das griechische Sparprogramm aus der Spur geraten sei.
„Und deswegen muss mehr unternommen werden, bevor wir ernsthaft ein neues griechisches Hilfsprogramm angehen können“, sagte Juncker. Die Minister einigten sich in Brüssel auch auf einen Vertragstext für den dauerhaften Rettungsfonds ESM, der im Sommer in Kraft treten soll. Sein Volumen liegt zunächst bei 500 Milliarden Euro. Deutschland übernimmt davon 22 Milliarden Euro in bar und Garantien über 167 Milliarden. Im März soll überprüft werden, ob diese Summe ausreicht. Eurogruppenchef Juncker sieht den erarbeiteten Text als gute Grundlage für den EU-Gipfel am kommenden Montag.