Die EU-Kommission hat die Aufspaltung der einst größten deutschen Landesbank WestLB besiegelt. Das teilte die Kommission am Dienstag mit. Demnach genehmigten die Wettbewerbshüter nach jahrelangem Tauziehen den Umbauplan, der den Verkauf von Teilaktivitäten und die Abwicklung der Bank vorsieht.
EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia sagte, nun sei eine Lösung gefunden, „die dieses Kapitel ein für alle Male schließt“. Dies sei auch im Interesse der deutschen Steuerzahler. Als Stichtag für die Zerschlagung gilt laut Umbauplänen der 30. Juni 2012. Ab da wird die WestLB keine neuen Bankgeschäfte mehr tätigen. Zudem ist vorgesehen das Sparkassengeschäft aus der WestLB herauszulösen. Dieser Teilbereich wird sich unter dem Dach der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) wiederfinden. Die unverkäuflichen Geschäfte der WestLB werden zum Stichtag in die „Bad Bank“ überführt. In einem weiteren Schritt geht dann aus der WestLB eine Servicegesellschaft hervor, die der „Bad Bank“ als Dienstleister dient. Dort wird sich ein Großteil der Mitarbeiter wiederfinden. Bis Ende des kommenden Jahres will man zunächst auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Allerdings sieht der Umbauplan für danach auch einen drastischen Stellenabbau vor. Derzeit arbeiten noch rund 4.300 Menschen in dem Unternehmen.