Die Dermatologin Dr. Sylvia Proske von der Ethianum Klinik Heidelberg: „Vernünftiger Umgang mit Sonne ist der beste Schutz“
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Sommer, Sonne, Sand und Strand, das klingt wie ein Spruch aus dem Seminar für angehende Werbespezialisten. Doch bei aller Freude über die sonnigen Tage sollte der Sonnenschutz nicht vergessen werden. Sicher, die Sonne macht gute Laune, sie gibt uns Energie und sorgt für einen hübschen Teint. Aber ihre UVA- und UVB-Strahlen können schnell gefährlich werden. Die Zahl der Hautkrebserkrankungen steigt jährlich um etwa zehn Prozent. Bei dem besonders gefährlichen malignem Melanom ist der Anstieg sogar noch etwas höher. „Die Haut vergisst keinen Sonnenbrand“, daran hat sich nichts geändert und deshalb ist weniger oft mehr und ein vernünftiger Umgang mit der Sonne der beste Schutz. Wir haben die Dermatologin Dr. Sylvia Proske von der Ethianum Klinik in Heidelberg zum Thema Sonne, Sonnenbrand und deren Auswirkungen befragt.
Frau Dr. Proske, die Zahl der Hautkrebserkrankungen steigt ja leider noch immer. Gibt es da einen direkten Zusammenhang zum Sonnenbrand?
„Definitiv. Denn besonders gefährlich ist ein Sonnenbrand in der Kindheit. Das hat einen starken Einfluss darauf, ob es später zu einer Hautkrebserkrankung kommt. Vor vier oder fünf Jahrzehnten war dieses Bewusstsein noch nicht vorhanden. Die Bilder von Kindern mit knallrotem sonnenverbranntem Rücken am Strand im Italienurlaub haben wir doch alle noch vor Augen. Das war alles andere als gesund, was man damals gemacht hat. Ein Wandel ist inzwischen eingetreten, aber noch immer schlägt sich die Unvernunft von damals in den Statistiken von heute nieder.“
Wofür plädieren Sie?
„Vor allem den Kindern den vernünftigen Aufenthalt in der Sonne beizubringen. Ein hoher Lichtschutzfaktor ist ein Muss, der Textilschutz jedoch noch viel besser. Ein Baby bis zu zwölf Monaten beispielsweise sollte überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt werden. Außerdem gilt es, die Mittagssonne zu vermeiden. Da ist die UV-Strahlung am höchsten. Gut behütet sollte überhaupt jeder in die Sonne gehen und die Kleidung sollte möglichst alle Hautstellen bedecken. Australien etwa ist uns in dieser Hinsicht weit voraus. Dort ist auch das Thema Sonnenschutz fest in den Unterricht integriert. Wir im Ethianum haben das aufgegriffen und laden mehrfach im Jahr Schulklassen zu uns ein, um anhand von praktischen Beispielen aufzuklären. Außerdem können wir den Schülern die Angst nehmen vor dem, was bei einer Hautkrebs Vorsorgeuntersuchung passiert.“
Apropos Vorsorge – wie oft sollte diese erfolgen und wie sieht sie aus?
„Ab Mitte Dreißig sollte sich jeder mindestens einmal jährlich untersuchen lassen. Ist das Hautkrebs Risiko erhöht, hat man zum Beispiel viele Muttermale oder ist ein heller Hauttyp, sollte man auf jeden Fall halbjährlich zur Vorsorge gehen. Diese sollte übrigens immer mit einem ausführlichen Vorgespräch beginnen. Im Anschluss wird die gesamte Haut sorgfältig auf verdächtige Veränderungen untersucht. Pigmentmale werden mit dem Auflichtmikroskop, dem Dermatoskop begutachtet, bei einem Hautscreening werden auch die behaarte Kopfhaut und die an die Haut angrenzenden Schleimhäute untersucht. Alles sollte exakt dokumentiert werden, damit eine verlässliche Kontrolluntersuchung möglich ist. Das wichtigste Untersuchungsgerät ist und bleibt dabei das erfahrene Auge des Dermatologen.“
Was sagen Sie zum Begriff „gesundes Bräunen“?
„Der ist sicher nicht sehr glücklich gewählt. Denn er geht mit der Vorstellung einher, sich zu bräunen, um gesund zu werden oder gesund zu bleiben. Ein gewisses, ein vernünftiges Maß an Sonne wirkt auf uns wohltuend, aber zur Bildung des Vitamins D etwa muss ich auf keinen Fall stundenlang am Strand liegen. Außerdem darf nicht vergessen werden, dass die UV-Strahlung definitiv dafür sorgt, dass die haut schneller altert. Bei den empfindlichen Hautregionen, denken sie bei Frauen an das Dekolleté, kommt es unweigerlich zu einer verstärkten Faltenbildung.“
Und was halten Sie vom Gang ins Solarium, um die Sommerbräune möglichst lange zu bewahren?
„Das befürworten Dermatologen definitiv nicht. Punktum. Denn anders als in der Reklame dargestellt, bleibt es dabei: Geräte mit ungefährlicher Strahlung gibt es nicht.“
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