Die Münchener Luxusdamenmodehersteller Escada plant mittelfristig eine Männerlinie. „Ich kann mir sehr gut Anzüge von Escada vorstellen. Die entsprechenden Pläne liegen auch bereits in der Schublade, und ich teste schon die Prototypen“, sagte Konzernchef Bruno Sälzer der in Berlin erscheinenden „Welt am Sonntag „. Stand heute sei es aber dennoch Zukunftsmusik.
Zuerst müsse die Neuausrichtung von Escada komplett abgeschlossen sein. Dabei sieht Sälzer Escada allerdings auf einem guten Weg. „Das meiste ist in der Umsetzung oder bereits abgeschlossen“, sagte der Manager. Die Modeaussage von Escada zum Beispiel sei heute eindeutiger als vor der Insolvenz. Die Marke wirke dadurch nicht mehr altbacken und beliebig, sondern stehe für moderne Eleganz und coolen Glamour. „Die Strahlkraft der Marke ist heute höher als in den letzten Jahren vor der Insolvenz.“ Die Zahlen jedenfalls würden wieder in die richtige Richtung gehen. 2011 sei der Umsatz um sieben Prozent auf 300 Millionen Euro gewachsen, zum anderen habe sich das Ergebnis deutlich verbessert. „Eine schwarze Null haben wir nur knapp verpasst“, sagte Sälzer. 2012 soll sich der Trend fortsetzen. „In den ersten Monaten lagen wir bei Umsatz und Ergebnis über Vorjahr.“ Mittelfristig sieht Sälzer Escada bei einem Umsatz von über 500 Millionen Euro im Jahr.