Es kommt auf die Grösse an: Die Fernsehtrends der CES 2013

 

Und wie es darauf ankommt: Die Grösse war offensichtlich das entscheidende und offensichtliches Merkmal der neuen Generation von Fernsehern auf der CES 2013 in Las Vegas. Freilich verbanden sich immer grössere Bildschirmdiagonalen mit immer höherer Auflösung, an ein praktisches Problem denken die Hersteller jedoch offensichtlich weniger: So grosse Fernsehgeräte brauchen aber auch Wandhalterungen, die mit den künftigen Trends kompatibel sind. Stabile Lösungen eben.

Die Super-Diagonalen
Eine Diagonale fängt für eine Messe wie die CES offensichtlich so richtig erst ab 84 Zoll (213,36 cm) an, so gross waren die Geräte von Hersteller LG. Samsung übertrumpfte das locker mit 110 Zoll (279,40 cm), Sharp wiederum punktete mit einer Auflösung von 8K, während die anderen Hersteller bestenfalls 4K anzubieten hatten. Das bedeutet immer noch eine Ultra-HD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel, 8K bringt mithin das Doppelte und erscheint angesichts der riesigen Geräte im Heimkinoformat wohl auch angemessen. Zum Vergleich: „Normales“ Full HD, noch lange nicht Standard in Schweizer Wohnstuben, bringt 1.920 × 1.080 Pixel auf die Mattscheibe, und nicht jeder HD-Sender strahlt so viel aus. Dafür kosten die Riesengeräte der CES auch leicht den Gegenwert eines besseren Kleinwagens. Problematisch wird in jedem Fall die Unterbringung daheim, und zwar erstens wegen des empfohlenen Abstands vom Bildschirm (bei 60 Zoll werden knapp vier Meter empfohlen, je nach Bildschirmauflösung auch weniger) und zweitens wegen der Wandhalterung. Das klingt sehr mechanisch, aber wo und wie bitteschön soll denn der Fernseher angebracht werden? Er benötigt einen etwas höheren Platz, so viel ist klar, die Ideallösung ist eine Verankerung in der Wand. Hier müssen innovative Lösungen her, die sich gleichzeitig als belastbar erweisen. Denn Ultraflachbildschirm hin oder her, 84 oder 110 Zoll wiegen auch etwas.

Die Ständer-Lösungen der Hersteller

LED-Geräte von Samsung werden mit einem Ständer ausgeliefert, sie passen mit 85 Zoll wohl auf kein Wohnzimmermöbel mehr. Die XL-Variante des S9 soll in naher Zukunft 110 Zoll mitbringen, von LG gibt es den 84LM9600 mit 84 Zoll für rund 20.000 Dollar. Ständer gehören wohl künftig zum Standard, sie benötigen aber extra Platz, weshalb sich viele Kunden angesichts der sehr flachen Bildschirme wohl doch lieber für eine sehr stabile Wandhalterung entscheiden werden. Entfernungen zum Sitzplatz spielen nämlich angesichts der Grösse und der hochauflösenden Schirme keine Rolle mehr, auch mit herkömmlicher LED-Technik will Hersteller Sharp künftig in grossem Stil 60- bis 90-Zoll-Geräte anbieten, dessen bestes Modell die 8K-Auflösung (das 16-Fache des normalen Full-HD-Gerätes) liefert. Mit den hohen Auflösungen sollen die Käufer gelockt werden, denn 3D-Fernseher sind immer noch nicht der grosse Hit, an den die Hersteller noch vor zwei Jahren geglaubt hatten. Nun soll es das hochauflösende Fernsehen auf supergrossen Bildschirmen bringen.

 

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