Die beiden ersten Doktoranden der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) haben ihre Dissertationen erfolgreich verteidigt – ZBW-Forschungsbereich Science 2.0 damit weiter gestärkt
Kiel/Hamburg, den 2. Juli 2013: Die beiden ZBW-Informatiker Guido Scherp und Jesper Zedlitz haben in der vergangenen Woche ihre Promotionsarbeiten an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erfolgreich verteidigt. Mit Scherp und Zedlitz haben die ersten Doktoranden der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft die Doktorwürde erlangt.
Guido Scherp und Jesper Zedlitz haben es geschafft. Als erste von aktuell insgesamt acht eingeschriebenen Doktorandinnen und Doktoranden der ZBW bekamen sie in der vergangenen Woche von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel den akademischen Grad des Doktors verliehen. Die Arbeiten wurden am Institut für Informatik von Professor Wilhelm Hasselbring beziehungsweise Professor Norbert Luttenberger im Rahmen der Kooperation zwischen ZBW und der Universität Kiel betreut. Professor Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW, war jeweils Mitglied der Prüfungskommission.
Guido Scherp schloss mit seiner Dissertation “A Framework for Model-Driven Scientific Workflow Engineering” mit der Note „sehr gut“ ab. Guido Scherp hat sich in seiner Arbeit mit der Workflow-basierten Verarbeitung von Forschungsdaten beschäftigt, um komplexe Forschungsdatenprozesse, z. B. die Überführung von Forschungsdaten in ein Datenarchiv, mit Hilfe von standardisierten Workflow-Technologien zu unterstützen und zu automatisieren.
Jesper Zedlitz, ebenfalls Informatiker, bekam für seine Promotionsarbeit „Konzeptuelle Modellierung mit UML und OWL – Untersuchung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit Hilfe von Modelltransformationen“ ebenfalls die Note „sehr gut“. Jesper Zedlitz hat Gemeinsamkeiten und Unterschiede von konzeptionellen Modellen auf Basis der standardisierten Sprachen UML (Unified Modeling Language) und OWL (Web Ontology Language) untersucht, die eine bedeutungserhaltende Abbildung zwischen diesen beiden Technologien ermöglichen. Um die Anwendung der Transformationsregeln im Kontext der ZBW zu demonstrieren, wendete er seine Ergebnisse erfolgreich auf das Forschungsdaten-Projekt “Digitale Reichsstatistik” an.
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft baut seit 2010 die Anwendungsorientierte Forschung im Bereich Science 2.0 kontinuierlich aus. Professor Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW und Lehrstuhlinhaber für Medieninformatik an der Christian-Albrechts-Universität, implementierte die Forschung in der ZBW. Ab dem Wintersemester 2013/2014 werden beispielsweise zwei neue Professuren für Web Science und Knowledge Discovery den Forschungsbereich der ZBW verstärken.
Weitere Informationen zum Thema „Forschung an der ZBW“: http://www.zbw.eu/imagekatalog/index.html#/20
Über die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft:
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ist das weltweit größte Informationszentrum für wirtschaftswissenschaftliche Literatur mit einem überregionalen Auftrag – online wie offline. Die Einrichtung beherbergt rund 4 Millionen Bände und 33.000 laufend gehaltene Zeitschriften. Daneben stellt die ZBW die wohl am schnellsten wachsende Sammlung von Open-Access-Dokumenten im Internet zur Verfügung: EconStor, der digitale Publikationsserver, verfügt aktuell über 55.000 frei zugängliche Aufsätze und Working Papers. Mit EconBiz, der Suchmaschine für internationale wirtschaftswissenschaftliche Fachinformationen, können Studierende oder Wissenschaftler/innen in über 9 Millionen Datensätzen recherchieren. Die ZBW gibt die beiden wirtschaftspolitischen Zeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics heraus und betreibt zusammen mit dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) das Peer-Review-Journal Economics, das nach dem Prinzip des Open Access konzipiert ist. Die ZBW ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft und seit 2007 Stiftung des öffentlichen Rechts. Die ZBW wurde 2011, 2012 und 2013 für ihre innovative Bibliotheksarbeit ausgezeichnet mit dem internationalen LIBER Award.
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