In der syrischen Hauptstadt Damaskus ist am späten Sonntagabend ein Vorausteam der Vereinten Nationen eingetroffen. Wie ein UNO-Sprecher in New York mitteilte, wolle man die Arbeit so bald als möglich aufnehmen. Das Sechserteam wird von einem indischen Offizier geleitet und werde zunächst mit der syrischen Regierung Kontakte knüpfen.
Anschließend sind Besuche in den Zentren der Auseinandersetzung geplant. Die übrigen Mitglieder des 25 bis 30 Mann starken Vorauskommandos werde nach Angaben eines Sprechers des UN-Sonergesandten Kofi Annan möglichst schnell folgen. Später soll die Gruppe auf insgesamt 250 Mitarbeiter aufgestockt werden. Ihre Aufgabe wird die Überwachung der noch sehr brüchigen Waffenruhe sowie der Truppenabzug aus den Städten. Beides gehört zum Sechs-Punkte-Plan Annans, der von Damaskus und der Opposition akzeptiert wurde. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Samstag in New York die Beobachtermission beschlossen. Es war die erste UN-Resolution zu Syrien seit Beginn der Proteste gegen das Assad-Regime vor 13 Monaten. Indessen äußerte sich Annan besorgt über den erneuten Beschuss der Stadt Homs. Nach Angaben von Oppositionellen wurden dort am Wochenende erneut 24 Menschen durch Regierungstruppen getötet.