Gerade jetzt, in der kalten Jahreszeit, kann es schnell zu Stürzen mit Prellungen und Verstauchungen kommen. Dr. Iris Hinneburg, Gesundheitsredakteurin des Arztempfehlungsportals jameda.de erklärt, wie diese Verletzungen entstehen, wie man Erste Hilfe leistet und wann ein Arztbesuch erforderlich ist.
Prellungen
Schmerzhafte Prellungen entstehen häufig bei Stößen oder Stürzen. Weichteile und Muskeln werden gequetscht und schwellen an. Dadurch entstehen Schmerzen. Werden Blutgefäße verletzt, können sich Hämatome (blaue Flecken) bilden. In verletztem Gewebe kommt es häufig zu Entzündungsreaktionen, die Schmerzen und Schwellungen noch verstärken.
Verstauchungen
Bei einer Verstauchung sind die Gelenke betroffen, am häufigsten das obere Sprunggelenk (wenn man mit dem Fuß umknickt), das Knie sowie die Gelenke an den Fingern. Dabei werden Bänder, Sehnen und Muskeln ruckartig überdehnt. Im Extremfall können Bänder oder die Gelenkkapsel reißen. Typische Symptome bei einer Verstauchung sind Schwellungen und Schmerzen am betroffenen Gelenk. Die Beweglichkeit des Gelenks ist meist stark eingeschränkt. Nicht verwechseln darf man eine Verstauchung mit einer Verrenkung, bei der das Gelenk ausgekugelt ist.
Erste Hilfe
Bei Prellungen und Verstauchungen kann eine schnelle erste Hilfe eine starke Schwellung verhindern und die Schmerzen lindern. Eine gute Merkregel ist das P.E.C.H.-Schema:
– Pause einlegen
– Eis: Eine sofortige Kühlung für mindestens 20 Minuten dämpft die Entzündungsreaktion. Gut geeignet sind Kühlpacks oder feuchte Umschläge. Kühlpacks aus dem Gefrierschrank sollte man immer in ein Tuch einwickeln, damit keine Gewebeschäden entstehen.
– Compression: Ein elastischer Kompressionsverband kann die Entstehung von blauen Flecken reduzieren.
– H: Hochlagern entlastet den betroffenen Körperteil und lässt die Schwellung schneller abklingen.
Wann ist ein Arztbesuch erforderlich?
In vielen Fällen lässt sich mit diesen Erste-Hilfe-Maßnahmen eine Prellung oder Verstauchung gut behandeln. Allerdings kann in manchen Fällen auch ein Arztbesuch sinnvoll sein. Das ist etwa der Fall, wenn Fehlstellungen von Gliedmaßen auf einen Bruch hindeuten, Schmerzen sehr stark sind oder über Tage anhalten und sich Gelenke sehr instabil anfühlen. Auch starke Funktionseinschränkungen oder Empfindungsstörungen in den betroffenen Körperteilen sollten so schnell wie möglich ärztlich abgeklärt werden.
Verletzungen vermeiden
In einigen Fällen kann man aktiv daran mitarbeiten, stumpfe Verletzungen zu vermeiden. Im Haushalt sind es häufig improvisierte Steighilfen wie wackelige Stühle, die zu Stürzen führen. Standfeste Leitern und Tritthocker sind eine bessere Alternative. Beim Sport empfiehlt es sich, das Training mit Aufwärmübungen zu beginnen, um eine Überbeanspruchung der Muskeln zu vermeiden. Besonders ältere Menschen sollten auf mögliche Stolperfallen in ihrer Wohnung achten, beispielsweise Teppichkanten, und an wichtigen Stellen Haltehilfen installieren lassen. So lassen sich z. B. Unfälle beim Aufstehen aus der Badewanne deutlich reduzieren.
Über die jameda GmbH:
jameda.de ist Deutschlands größte Arztempfehlung. Sie unterstützt Patienten, genau den richtigen Arzt für sich zu finden. Empfehlungen anderer Patienten helfen bei der Suche nach dem passenden Mediziner. Die jameda-Arztsuche wird über 1,5 Mio. Mal pro Monat genutzt. Datenbasis bilden bundesweit rund 250.000 Ärzte sowie 230.000 Institutionen und Heilberufler. Um besser gefunden zu werden, können Ärzte auf jameda.de ihre Praxis vorstellen und umfassend über ihr Leistungsspektrum informieren. Zudem können sie als Spezialisten im jameda Experten-Ratgeber Artikel in ihren Fachgebieten veröffentlichen. Die jameda GmbH mit Sitz in München ist ein Unternehmen der Tomorrow Focus AG.
Kontakt:
jameda GmbH
Elke Ruppert
Klenzestraße 57b
80469 München
presse@jameda.de
089/2000 185 85
http://www.jameda.de