Ernst-May-Preis 2010

Ein neues Wohngebiet für Frankfurt-Bonames

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Preisverleihung Ernst May Preis 2010 Jury und Preisträger

Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt und die Technische Universität Darmstadt haben zum elften Mal den Ernst-May-Preis an Studierende des Fachbereichs Architektur der Technischen Universität Darmstadt verliehen. Die Preisverleihung fand am Montag, 27. Juni 2011 in den Geschäftsräumen der Nassauischen Heimstätte, Frankfurt, statt. Es wurde ein Hauptpreis mit 3.000 Euro, eine Anerkennung mit 1.000 Euro sowie zwei Belobigungen mit je 500 Euro honoriert.

Der im letzten Jahr ausgelobte Ernst-May-Preis 2010 wurde für Vorschläge zur Erweiterung des Frankfurter Stadtteils Bonames um ein nachhaltiges, insbesondere klimagerechtes und energieeffizientes Wohngebiet mit besonderem Landschaftsbezug vergeben. Gefordert war ein städtebauliches Entwicklungskonzept für eine 44 ha große Fläche der Nassauischen Heimstätte, die sich in nordöstlicher Randlage von Bonames befindet. Rund 1.350 Wohnungen und die notwendige Infrastruktur waren unterzubringen. Darüber hinaus sollten die Wechselwirkungen mit und Anbindungen an den alten Dorfkern und die Stadterweiterungen aus den 1950er bis 1970er Jahren analysiert und eingearbeitet werden. Die Wettbewerbsbeiträge werden in einer vom Fachbereich Architektur erstellten und von der Unternehmensgruppe finanzierten Broschüre vorgestellt, die vom betreuenden Fachgebiet Entwerfen und Regionalplanung, Prof. Julian Wékel, herausgegeben wird.

Der Ernst-May-Preis wird seit 1988 von der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt an Studentinnen und Studenten der TU Darmstadt im Fachbereich Architektur vergeben – und ist zu einer lebendigen Institution geworden. Die Aufgabenstellung ist dabei fest umrissen. Er soll im Geiste des sozial orientierten Wohnungs-, Siedlungs- und Städtebaus die fachliche und politische Auseinandersetzung mit neuen Aufgabenstellungen fördern und das Gespräch zwischen Praxis und Wissenschaft beleben. Dabei bemühen sich das stiftende Unternehmen und die kooperierende Hochschule, den Preis jeweils mit aktuellen Themen und Fragestellungen aus Architektur und Städtebau zu verbinden. So hatten sich die angehende Architekten und Stadtplaner in den letzten Jahren unter anderem mit der Entwicklung eines Hafengeländes zu einem Wohnstandort, der Revitalisierung einer innerstädtischen Industriebrache und der Konversion einer Militärfläche zu beschäftigen. So werden die Studierenden mit den Problemen des modernen Wohnungsbaus und konkreten Anforderungen aus der Planungspraxis konfrontiert, andererseits den „Praktikern“ unkonventionelle Ideen zur Weiterentwicklung von städtebaulichen Konzepten eröffnet.

Der Förderpreis wird in Erinnerung an Ernst May (1886-1970) ausgeschrieben, Architekt und Honorarprofessor der TU Darmstadt, der von 1925 bis 1930 das „Neue Frankfurt“ prägte, in dieser Zeit stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Nassauischen Heimstätte war und nach seiner späten Rückkehr aus der Emigration mit der Ehrendoktorwürde der TUD ausgezeichnet worden war.

Preisträgerinnen 2010:
Kerstin Löbich und Kerstin Quaiser für das Projekt „Bon-Ames :: Bon-Quartiere – Leben am Grünzug“

Anerkennung für:
Yiwen Quian und Ole Werner für das Projekt „Grüne Vereinigung“

Belobigungen für:
Anna Bölling und Kristina Breit für das Projekt „Bandbreite“
Jiawei Tang für das Projekt „Baumstruktur“

Jury: Dieter von Lüpke (Vorsitzender), Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Frankfurt; Prof. Thomas Dilger und Dirk Schumacher, Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt; Prof. Julian Wékel, Prof.in Dorothee Dubrau, Dr. Xiaoping Xie und Cand. Arch. Walter Hein, TU Darmstadt.

Informationen zum Ernst-May-Preis unter
www.architektur.tu-darmstadt.de/studieren/foerderpreise

Kontakt:
Technische Universität Darmstadt
Fachbereich Architektur, Fachgebiet Entwerfen und Regionalplanung
Prof. Julian Wékel, jwekel@web.de, Telefon: +49 (06151) 167063

Betreut durch:
Prof. Julian Wékel, Prof.in Dorothee Dubrau, Dr. Xiaoping Xie

Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt ist eines der führenden deutschen Wohnungsunternehmen: mit rund 63.000 Wohnungen an 157 Standorten, über 30 Niederlassungen, Geschäftsstellen und Büros in Hessen und Thüringen sowie rund 750 Mitarbeitern. Sie bietet seit 90 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln und hat in dieser Zeit rund 180.000 Wohnungen gebaut – größtenteils für externe Bauherren. Die Unternehmensgruppe investiert jährlich ca. 80 Mio. Euro in Modernisierung und Instandhaltung des eigenen Bestandes.

Unter ihrer Marke „NH ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadt- und Projektentwicklungsaufgaben sowie Consulting-Aktivitäten im In- und Ausland durchzuführen. Mit breit gefächertem Fachwissen ist das Unternehmen ein krisensicherer Partner für öffentliche, institutionelle und private Auftraggeber. Aktuell betreut die NH ProjektStadt Aufgaben in über 140 Kommunen in Hessen und Thüringen. Jährlich werden im Rahmen der Projektentwicklung rund 40 Mio. Euro in Neubauprojekte investiert.

Kontakt:
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Jens Duffner
Schaumainkai 47
60596 Frankfurt am Main
jens.duffner@naheimst.de
069 6069-1321
http://www.naheimst.de