Erleichterung nach Wahl-Ausgang in Griechenland

Der Sieg der konservativen Neo Dimokratia bei den Parlamentswahlen in Griechenland ist europaweit mit Erleichterung aufgenommen worden. „Wir begrüßen heute den Mut und die Ausdauer der griechischen Bürger“, erklärten EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Sie seien sich der Opfer bewusst, die von den Griechen zur Reform der Wirtschaft abverlangt würden.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte das Ergebnis der CDU-Schwesterpartei. Allerdings müssten die „europäischen Verpflichtungen“ weiterhin eingehalten werden, betonte sie. Dies mahnte auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle an. Er sprach sich für die Bildung einer „pro-europäischen Regierung“ aus, die nicht alle getroffenen Vereinbarungen infrage stelle. Dennoch stellte der Minister dem Land einen Aufschub bei der Umsetzung seiner Sparmaßnahmen in Aussicht. „Ich kann mir gut vorstellen, über Zeitachsen noch einmal zu reden“, sagte der FDP-Politiker. Aus der Parlamentswahl in Griechenland ist die liberal-konservative „Nea Dimokratia“ mit knapp 30 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft hervorgegangen. Sie würde mit der sozialdemokratischen Pasok über eine Mehrheit der Mandate im Athener Parlament verfügen. Zweitstärkste Kraft wurde das Linksbündnis Syriza mit fast 27 Prozent.