Ist die Erhöhung des Stipendiaten-Büchergeldes sozial ungerecht? – Kritik aus den eigenen Reihen

Die zum Wintersemester 2013-2014 anstehende Erhöhung des Büchergeldes für Stipendiaten um 100% gegenüber 2011 führt derzeit zu Kritik aus den eigenen Reihen der Empfänger. Zahlreiche Forschungsergebnisse haben in den vergangenen Jahren offenbart, dass Stipendien besonders denjenigen Studierenden zugutekommen, die auf finanzielle Unterstützung gar nicht angewiesen wären. Die Anhebung des Büchergelds würde diese soziale Ungleichheit verschärfen. Dabei trifft die derzeitige Kritik, die unter anderem vom Sprecherrat der Stipendiaten der Rosa-Luxemburg-Stiftung geäußert wird, auf einen schwerwiegenden Missstand: Zwar kann man hinsichtlich des Förderungsaufkommens, das gezielt und ohne Zielverschleierung zur Förderung von Eliten eingesetzt wird, auf eine lange Historie blicken. – Die Proklamierung als unterstützende Leistung zur Verbesserung sozialer Gerechtigkeit, wie die Rosa-Luxemburg-Stiftung ihre Förderung begründet, entbehrt jedoch zunehmend der Realität. Sowohl bislang ausstehende Veränderungen in den Selektionskriterien der Förderungswürdigkeit, die dem Problem Rechnung tragen würden, als auch die anstehende Anhebung des Büchergelds, erwecken den Eindruck einer gezielten Zementierung sozialer Benachteiligung.

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