Der Streit zwischen dem Management von Eon und der Belegschaft über das radikale Sparprogramm ist nach Einschätzung von Personalvorstand Regine Stachelhaus beigelegt. „Den Durchbruch haben wir geschafft“, sagte Stachelhaus im Interview mit dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). Der „erste Meilenstein“ sei der Tarifvertrag zu Eon 2.0 gewesen, den der Vorstand mit den Gewerkschaften Verdi und IGBCE geschlossen hatte.
Dieser sieht Vorruhestandsregelungen, Abfindungen und die Gründung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft vor. „Das war der Rahmen für den sozialverträglichen Abbau, der inzwischen bei vielen Tochtergesellschaften konkretisiert wurde. Wir sind hier sehr, sehr weit gekommen“, sagte Stachelhaus. Im Sommer 2011 hatte Konzernchef Johannes Teyssen die Beschäftigten mit der Ankündigung aufgeschreckt, 11000 der damals 80000 Stellen abbauen zu wollen, 6000 davon in Deutschland. Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften leisteten lange Widerstand gegen die radikalen Pläne. Jetzt ist das Programm nach Stachelhaus‘ Worten aber auf einem guten Weg. Zu Beginn, im Herbst 2011, habe Eon 53 Projekte aufgesetzt. Daraus seien bereits 3000 Maßnahmen entstanden, die in den Abteilungen umgesetzt würden. „Wir sind also schon in der Detailarbeit.“ Wie viele Stellen bereits abgebaut sind, kann Stachelhaus zwar nicht beziffern: „Wir können aber heute davon ausgehen, dass wir unsere Ziele bis 2015 erreichen werden.“ Trotz des Sparprogramms kommt der Konzern auch bei seinem Ziel voran, den Anteil von Frauen in Führungspositionen von elf Prozent verdoppeln. „Wir liegen im Plan. Wir sind jetzt bei knapp 13 Prozent“, sagte Stachelhaus.